NRW erweitert Sicherheitskonzept für Großveranstaltungen

Mit einem weiteren Schritt sorgt NRW für mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen: Ein Orientierungsrahmen hilft künftig Kommunen, das Gefahrenpotential bei Veranstaltungen einzuschätzen und das Sicherheitskonzept des Veranstalters fachgerecht zu prüfen. „Dieses Papier ist bislang bundesweit einzigartig und setzt Maßstäbe für die sichere Planung und Durchführung von Veranstaltungen. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Land sicher, friedlich und fröhlich miteinander feiern können“, sagte Innenminister Ralf Jäger in Düsseldorf bei der Vorstellung des Orientierungsrahmens.

Die kommunalen Spitzenverbände begrüßen den neuen Orientierungsrahmen. „Veranstalter und Behörden wollen sichere Veranstaltungen. Jetzt erhalten sie eine wertvolle zusätzliche Hilfe für ein strukturiertes und transparentes Verfahren. Die Erfahrungen der Kommunen mit der erfolgreichen Gestaltung von Großveranstaltungen sind in diesen Orientierungsrahmen eingeflossen“, sagten Helmut Dedy, stellvertretender Geschäftsführer des Städtetages NRW, Dr. Martin Klein, Hauptgeschäftsführer des Landkreistages NRW, und Dr. Bernd Jürgen Schneider, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW.

Der Orientierungsrahmen ist in einem breiten Dialog mit allen Akteuren entstanden, die die Sicherheit von Veranstaltungen gewährleisten. In ihn sind vielfältige Anregungen der Städte und Gemeinden eingeflossen. Auch ehrenamtliche Veranstalter und Schausteller konnten ihre Erfahrungen einbringen. „Der Orientierungsrahmen wurde praxisnah entwickelt. Deswegen hat er eine breite Akzeptanz“, betonte Jäger.

Die Verantwortlichkeiten und die Entscheidungskompetenzen bei der Organisation von Großveranstaltungen sind in dem Orientierungsrahmen noch einmal zusammenfassend dargestellt. So sollte der Bürgermeister insbesondere die Zuständigkeiten am Veranstaltungstag eindeutig festlegen, um auf aktuelle Ereignisse in der gebotenen Schnelligkeit reagieren zu können. Dabei sollte er durch eine zentrale Ansprechperson und ein Koordinierungsgremium für Veranstaltungen fachkundig unterstützt werden. Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten im Koordinierungsgremium vom Veranstalter über die Stadtverwaltung bis hin zu Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei ist wesentlicher Bestandteil des Orientierungsrahmens. In den Anlagen finden sich Praxishilfen zur Beurteilung der Sicherheit und zur Einschätzung kritischer Personendichten auf einer Veranstaltung.

Das Innenministerium wird künftig Veranstaltungen durchführen, die dem Erfahrungsaustausch und der Fortbildung derjenigen dienen, die die Sicherheit vor Ort gewährleisten. Zusätzlich werden auf der Internetseite des MIK wichtige Fragen rund um die Sicherheit von Großveranstaltungen schnell und aktuell beantwortet. „Unser Ziel ist es, in NRW ein Expertennetzwerk aufzubauen. Vom Wissen der Fachleute sollen auch die weniger erfahrenen Kommunen profitieren können“, betonte Jäger.

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