NRW: Fördervolumen der NRW.BANK steigt im ersten Halbjahr um 13 Prozent

Im ersten Halbjahr 2012 vergab die NRW.BANK Fördermittel in Höhe von rund 4,2 Milliarden Euro und steigerte damit ihr Fördervolumen im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent (Vj. 3,7 Mrd. Euro). Die größte Steigerung der Nachfrage nach Krediten war im Förderfeld "Gründen & Wachsen" zu verzeichnen. Der neue NRW.BANK.Effizienzkredit zur Unterstützung der Energiewende in Nordrhein-Westfalen wurde gut angenommen.

Gründen & Wachsen

Auf das Förderfeld "Gründen & Wachsen" entfiel im 1. Halbjahr 2012 ein Neuzusagevolumen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro im Vergleich zu 1,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einer Steigerung um 36 Prozent. Die hierin enthaltene Gründungsförderung stieg um 44 Prozent auf 183,4 Millionen Euro (Vj. 127,0 Mio. Euro) – ein Zuwachs, der vor allem vom NRW.BANK.Gründungskredit getragen wird, dessen Zusagevolumen um 68 Prozent auf 142 Millionen Euro stieg (Vj. 84,6 Mio. Euro). Aber auch das NRW/EU.Mikrodarlehen zog deutlich an: Rund 914.000 Euro vergab die NRW.BANK aus diesem Programm (Vj. rund 625.000 Euro; +46%).

Die Mittelstandsfinanzierung stieg um 34 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro (Vj. 934,4 Mio. Euro). Besonders stark nachgefragt wurde der NRW.BANK.Mittelstandskredit: Mit 709,3 Millionen Euro (Vj. 538,9 Mio. Euro; +32%) ist er hier erneut das volumenstärkste Programm, gefolgt vom NRW.BANK.Universalkredit mit 194,6 Millionen Euro (Vj. 191,4 Mio. Euro; +2%). Aus dem Programm NRW.BANK.Globaldarlehen "Mittelstand" wurden 180 Millionen Euro (Vj. 10 Mio. Euro) für das Mittelstandsgeschäft der Banken und Sparkassen in NRW vergeben.

Der Beratungsbedarf ist erneut gestiegen. Das telefonische Service-Center der NRW.BANK führte im 1. Halbjahr 2012 mehr als 17.900 Erstberatungsgespräche (Vj. 11.600). Die häufigsten Fragen wurden zu den Themen Energetisch Sanieren (hierbei sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen) sowie Wachstumsinvestitionen und Gründungen gestellt. Zu den größten Anrufergruppen gehörten Privatkunden aus dem Bereich Wohnraumförderung, gewerbliche Kunden, Sparkassen, Geschäftsbanken und Multiplikatoren der NRW.BANK.

Wohnen & Leben

Volumenstärkstes Förderfeld war "Wohnen & Leben". Hier war ein leichter Anstieg um drei Prozent zu verzeichnen: von 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf 2,3 Milliarden Euro im Jahr 2012. Ein Plus gab es insbesondere bei der Kommunalförderung: Sie stieg um 69 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro (Vj. 906,8 Mio. Euro). In Zeiten knapper Haushalte und niedriger Zinsen greifen die Kämmerer der Kreise, Städte und Gemeinden in NRW verstärkt auf zinsgünstige, langfristige Finanzierungen zurück, die die NRW.BANK zur Verfügung stellt. So erreichte etwa das Programm NRW.BANK.Kommunal Invest/PLUS ein Zusagevolumen von 91,3 Millionen Euro (Vj. 32,8 Mio. Euro). Aus dem Programm werden zinsgünstige Darlehen für Investitionen von Kommunen in Nordrhein-Westfalen vergeben.

In der Wohnraumförderung machten sich demografischer Wandel und Energiewende bemerkbar: Barrierefreiheit und Energieeffizienz waren die prägenden Themen. So stieg das Fördervolumen beim Programm KfW-Energieeffizient Bauen um 25 Prozent auf 126,1 Millionen Euro (Vj. 101 Mio. Euro), das Programm "Reduzierung von Barrieren im Bestand" sogar um 48 Prozent auf 1,7 Millionen Euro (Vj. 1,1 Mio. Euro).

Entwickeln & Schützen

Im Förderfeld "Entwickeln & Schützen" stieg das Fördervolumen um neun Prozent auf 474 Millionen Euro (Vj. 436,8 Mio. Euro). Ein besonders starker Anstieg von 24,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf jetzt 68,8 Millionen Euro war in der Innovationsförderung zu verzeichnen. Auf hohem Niveau stabilisierte sich das Fördervolumen im Bereich Umwelt, Klima, Energie (401,8 Mio. Euro; Vj. 407 Mio. Euro; -1%). Volumenszuwächse ergaben sich hier vor allem beim Thema Energieeffizienz. So legte etwa das Programm KfW-Energieeffizient Sanieren um 69 Prozent zu (167,6 Mio. Euro; Vj. 99,1). Gut angenommen wurden auch die eigenen effizienzbezogenen Programme, die die NRW.BANK im Zuge der Energiewende gestartet hat: So wurden beim NRW.BANK.Effizienzkredit, der Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen fördert, im ersten Halbjahr 34,9 Millionen Euro vergeben; beim Programm NRW.BANK.Gebäudesanierung waren es 8,3 Millionen Euro. Die Anzahl der Zusagen im Bereich Umwelt, Klima, Energie stieg um 21 Prozent auf mehr als 5.200 (Vj. 4.291).

Über die NRW.BANK

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land Nordrhein-Westfalen, bei seinen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. Dazu bündelt sie Förderprogramme des Landes, des Bundes und der Europäischen Union unter einem Dach und kombiniert sie mit eigenen Eigenkapital- und Fremdkapitalprodukten.

Auf ihren drei Förderfeldern "Wohnen & Leben", "Gründen & Wachsen" sowie "Entwickeln & Schützen" setzt die NRW.BANK das gesamte Spektrum kreditwirtschaftlicher Förderprodukte ein: von zinsgünstigen Förderkrediten und Darlehen, die mangelnde Sicherheiten ausgleichen oder das Eigenkapital stärken, über strukturierte Finanzierungen bis hin zu Eigenkapitalangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral und im Hausbankenverfahren mit den Banken und Sparkassen im Land zusammen.

Die NRW.BANK, Förderbank für Nordrhein-Westfalen, hat am 1. August 2012 ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Auftrag der Bank ist es Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen in NRW zu fördern und zu finanzieren. Hierbei hat sie sich insbesondere die Förderung der Energiewende auf die Fahnen geschrieben. Rund 70 Milliarden Euro hat die NRW.BANK seit ihrer Errichtung an rund 690.000 Menschen und Unternehmen in Nordrhein-Westfalen vergeben und damit maßgeblich zum Strukturwandel in NRW beigetragen.

Das Spektrum der Fördermaßnahmen ist breit: Es reicht von der Finanzierung von Investitionen in nachhaltige Produktionsmethoden über die Begleitung von Unternehmen, die biotechnologische Prozesse besser nutzbar machen und so die Umwelt schonen, bis hin zu Maßnahmen, die das Eigenheim "klimafit" machen.

Weiterführende Informationen auf der Website der NRW.BANK.

(Quelle: Förderdatenbank des Bundes)

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