Personaler planen höhere Investments in Online-Jobbörsen und Facebook & Co.

Der am Mittwoch gemeinsam von Studienautor Thorsten zur Jacobsmühlen und StepStone Österreich präsentierte Social-Media-Report HR 2012 ergibt, dass Österreichs Unternehmen im Personalwesen in der Rekrutierung Soziale Medien überwiegend als Lebenslaufdatenbank und zur Bewertung von Arbeitnehmern und Bewerbern verwenden.

Vorrangiges Ziel der Studie ist die Ermittlung der Effizienz von Social-Media-Aktivitäten österreichischer Personalabteilungen in den letzten zwölf Monaten.

58% der befragten Unternehmen gaben an, Social-Media-Dienste zu nutzen. Die beliebtesten Netzwerke sind XING und Facebook. Während XING überwiegend als Lebenslaufdatenbank und weniger zur Anzeigenschaltung genutzt wird, dient Facebook österreichischen Personalern eher als privates Netzwerk.

Bei der Frage nach Investitionsplänen für 2013 gaben 40% der befragten Unternehmen an, stärker in Social Media zu investieren. 2010 lag der Anteil jedoch noch bei 51%. Für Studienautor zur Jacobsmühlen ist dies eine Konsequenz der enttäuschten Erwartungen an soziale Netzwerke: „Effiziente Rekrutierung über soziale Netzwerke ist zum einen kosten- und ressourcenintensiv, zum anderen schwierig durch externe Abteilungen oder Partner umsetzbar.“ Der Return of Investment bei der Personalrekrutierung über Social Media ist im Vergleich zu Online-Stellenmärkten daher um einiges geringer.

Der zweite Studiengewinner sind Online-Jobbörsen wie bspw. Stepstone. 29% der befragten Unternehmen planen höhere Investments in Online-Jobbörsen und ein Viertel möchte seine Aktivitäten im Hochschulmarketing fördern. Dorette Dülsner, Geschäftsführerin StepStone Österreich: „Der Report bestätigt den Aufschwung, den Online-Stellenbörsen seit Jahren vollziehen und wie wichtig die Ansprache von potentiellen Kandidaten bereits in der Ausbildungsphase ist.“

Ein weiterer Nutzungsaspekt sozialer Netzwerke für Personaler ist die Überprüfung des Rufs von Bewerbern und Mitarbeitern. 63% der befragten Unternehmen geben an, die Bewerberreputation über Google, Social Media oder Personensuchmaschinen schon überprüft zu haben. Bei den eigenen Mitarbeitern liegt der Wert mit 24% klar darunter.

„Arbeitssuchende müssen davon ausgehen, dass ihre Daten und Angaben in öffentlichen Netzwerken im Gegensatz zu den Services in Online-Jobbörsen für jedermann und -frau zugänglich sind. Wer nach einem Job sucht oder gefunden werden will ist gut beraten, sich professionell im Internet zu präsentieren“, so Dorette Dülsner.

Über diese Umfrage:
Der Social-Media-Report HR2012 ist die größte Studie zur Nutzung von sozialen Netzwerken im HR-Bereich im deutschsprachigen Raum. Durchgeführt wurde der Report von Thorsten zur Jacobsmühlen mit Unterstützung von StepStone Österreich, StepStone Deutschland und Lumesse Deutschland.

Insgesamt wurden rund 20.000 Unternehmen zur Online-Befragung eingeladen. Davon haben 1.085 Unternehmen den Fragebogen vollständig ausgefüllt. Somit ergibt sich eine relevante Teinehmerzahl von 462 für Österreich, 491 für Deutschland und 33 für die Schweiz.

Die Studie kann hier kostenlos runtergeladen werden.

(Stepstone)

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