Petra Schuseil: Mit dem richtigen Lebens- und Arbeitstempo zu mehr Leben (5) – Der Temporegler „Schnell, Schnell – Besonnen„

Petra Schuseil, Buch, Buchtipp, Lebenstempo…aus der neuen und inspirierenden Themenserie von Petra Schuseil: „Finde Dein Lebenstempo – mit dem richtigen Tempo zu mehr Leben“ – über das individuelle Lebens- und Arbeitstempo, Temporegler und Lebensqualität. Nach “Warum wir im Leben Temporegler brauchen”, folgt heute: “Der Temporegler ‚Schnell, Schnell – Besonnen’”.

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Im letzten Artikel habe ich Ihnen erklärt, warum es Temporegler in unserem Leben braucht. Einer davon heißt „schnell-schnell – besonnen“. Dieser Regler ist einer von dreien, mit dem Sie aktiv Ihre Lebensgeschwindigkeit steuern werden.

Überlegen Sie bitte einmal. Wie steht es denn momentan mit Ihrem Lebenstempo? Ist es eher auf Schnelligkeit ausgerichtet oder geht Ihr Regler in Richtung Besonnenheit? Kreuzen Sie an, wo auf der Skala Sie sich sehen:

Temporegler, Petra Schuseil

Wie Sie sich denken können, gehören beide Geschwindigkeiten zu unserem Leben wie das Salz in der Suppe. Stellen Sie sich mal vor, wir würden nur rasant oder nur gemütlich leben. Das wäre doch sehr langweilig und sehr einseitig. Wobei das Schnell-sein sicher einen besonderen Kick gibt und es so mancher sehr genießt, auf der Überholspur unterwegs zu sein. Die Besonnenen erfahren dagegen eine spezielle Tiefe und behalten leichter den Überblick.

In den letzten Wochen habe ich mehrfach gehört, dass sich viele im schnellen Lebensrhythmus sehr wohl fühlen. Sie bevorzugen in ihrem Umfeld gleichgesinnte Menschen, die mit ihrem schnellen Tempo mithalten können. Andererseits fühlen sich die Schnellen oftmals ausgebremst und fragen sich, wenn Sie bewusst langsamer machen „bin ich dann noch wertvoll und OK für die anderen?“. Sie sind so sehr an ihr galoppierendes Tempo gewöhnt, dass ihnen eine normale Geschwindigkeit extrem langsam erscheint. Diese Muster und Gedanken gilt es zumindest zu erkennen.

Das Gefühl des Ausgebremst-Seins kennen wir mehr oder weniger alle, wenn wir im Stau oder in einer Schlange stehen oder der Zug bummelt. Wenn eine andere Person dann auch noch in einer ganz anderen Gangart in unseren Augen trödelt, ewig das schöne Essen genießt oder lange überlegt, dann trommeln wir schon mal ungeduldig auf die Tischplatte.

Ständig unter Strom?

Andererseits fühlen sich die Besonnenen ständig angetrieben und unter negativem Strom und. Unser Alltag ist nun mal schnell und die Businesswelt sowieso. Wenn es dann heißt: „Mach doch mal eben schnell …“ oder wenn ad-hoc-Entscheidungen getroffen werden müssen, dann kommen sie schnell ins Trudeln. Sie nehmen sich eben gerne die Zeit und brüten ihre Entscheidungen aus. Und das ist durchaus in Ordnung so.

Die Lebenstempo-Regler besagen: Beide Seiten gehören zu uns und beide wollen gelebt werden. Die jeweils andere Seite wird einbezogen und ausprobiert und nicht ignoriert. Für die Schnellen kann das bedeuten, als Fußgänger einmal die Rotphase der Ampel abzuwarten und den Augenblick zu genießen. Die Besonnenen dürfen dagegen ruhig mal einen Zacken zulegen und probieren eine höhere Taktzahl aus. In meinem Buch entdecken Sie auf jeder Reglerseite 3 Übungen, um Ihrem Lebenstempo neue Facetten und Blickwinkel zu schenken.

Lesen Sie auf Seite 2, warum wir sowohl Schnelligkeit, als auch Besonnenheit brauchen

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