Petra Schuseil: Mit dem richtigen Lebens- und Arbeitstempo zu mehr Leben (8): Zeitklug versus Zeitmanagement

2. Der Regler „langweilen – genießen“

Die Langeweile hat keinen guten Ruf und wird deshalb gerne verschmäht. Heutzutage langweilt man sich doch nicht, sondern hat immer was vor! Dabei ist doch gar nichts dabei, sich auch mal auf der Couch zu lümmeln. Mal! Denn wenn es nicht darum geht, einfach mal auszuruhen und faul zu sein, sondern wenn wir dauerhaft nicht wissen, was wir mit uns anfangen sollen, dann kippt es ganz schnell: Dann kommt nämlich der große Frust. Denn zu viel Langeweile macht lahm.

Andere dagegen tanzen auf allen Hochzeiten und genießen das Leben in vollen Zügen. Sie schwelgen und gönnen sich, was ihnen in den Sinn kommt. Genießen bedeutet, Lust und Vergnügen erleben. Doch zu viel Genuss bereitet im übertragenen Sinn „Sodbrennen“.

Wenn es uns gelingt, mit beiden Seiten bewusst umzugehen, dann können wir das Leben wirklich genießen. Ihr Leben hat manchmal eintönig-monotone und dann wieder genießerische Episoden. Wie schätzen Sie Ihr Leben momentan ein? Dümpeln Sie eher vor sich hin und wissen nichts mit sich anzufangen oder genießen Sie das Leben in vollen Zügen?

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2. Der Regler „langweilen – genießen“ (© Bild: Petra Schuseil)

3. Der Regler „verplanen – improvisieren“

In einem der letzten Artikel hatte ich diesen Regler schon ausführlich unter die Lupe genommen. Zur Erinnerung: Pläne zu schmieden gibt uns das Gefühl, Ziele zu erreichen. Wir haben den Überblick und alles im Griff. Wir fühlen uns sicher. Nichts bringt uns aus dem Konzept. Wir sind erfolgreich, berechenbar und berechnen selber jedes Tun. Wir sind nicht Opfer unserer Zeit. Wer umsichtig plant, sorgt auch für private Zeitfenster, in denen echte Erholung stattfindet.

Aber! Es braucht einen Plan B für das Unvorhergesehene. Viele vergessen, dass das Leben überraschen kann. Im Guten wie im Bösen. Improvisation braucht Raum, damit sie sich entfalten kann. Die wenigsten haben dafür ein Zeitfenster geöffnet. Wer ständig nach Plan lebt, verpasst das Spiel und die Leichtigkeit im Leben.

Wie schätzen Sie sich ein? Sind Sie eher verplant oder entscheiden Sie ad hoc? Kreuzen Sie bitte an.

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3. Der Regler „verplanen – improvisieren“ (© Bild: Petra Schuseil)

Lesen Sie auf Seite 3: 4. Der Regler „laut – leise“

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