Rahmenbedingungen für echte Synergie

Der starke Synergieeffekt wirkt sich, wie ich in der letzten Kolumne aufgezeigt habe, sehr vorteilhaft für ein Unternehmen aus. Jeder profitiert, wenn es dazu kommt. Wie aber kann sein Auftreten gefördert werden? Von welchen Rahmenbedingungen hängt es ab, ob Synergie geschieht, oder nicht?

 

Nach eigener Erfahrung treten starke Synergieeffekte insbesondere dann auf, wenn fünf Rahmenbedingungen erfüllt sind. Diese möchte ich nachfolgend kurz vorstellen.

 

1. Gegenseitiges Vertrauen, Respekt und Wertschätzung

Synergieeffekte werden von Menschen gemacht. Deshalb stellt der Umgang der Menschen untereinander einen Schlüsselfaktor für ihr Auftreten dar. Menschen sind zu außergewöhnlichen Leistungen fähig. Aber aus meiner Sicht nur dann, wenn die Atmosphäre stimmt. Wenn ein spezielles Klima herrscht, in dem die Beteiligten angstfrei, voller Achtung und mit besonderer Begeisterung agieren können.

 

2. Verbunden sein

Echte Synergie setzt voraus, dass die handelnden Personen aus einem Guss, das heißt wie ein Ganzes  operieren. Schon für Ameisen gilt: Wenn alle im Sinne eines Gruppenwesens miteinander verbunden sind, tritt ein Flow ein, der ungewöhnliche Ergebnisse bewirkt. Wenn alle gemeinsam getragen werden, bringt jeder sich in seinen Stärken voll ein. Und darauf kommt es an.

 

3. Ein klares Warum und ein eindeutiges Ziel

Besondere Ergebnisse sind nur möglich, wenn alle wissen, wohin die Reise geht. Beziehungsweise wenn alle einen besonderen Sinn in dem sehen, was sie tun. Ohne ein überzeugendes Warum, ohne ein definiertes Ziel, bleibt alles nur Stückwerk. Jeder engagiert sich, aber das alles überragende Resultat bleibt aus.

 

4. Echte Herausforderungen, keine Routine

Das Erbringen von ungewöhnlichen Leistungen gelingt nur, wenn echte Herausforderungen im Spiel sind. Wenn jeder sich anstrengen muss. Wenn ein unerwarteter Erfolg weitere Erfolge multiplizieren. Wenn das überwinden von Grenzen eine Stimmung des „Wir können alles erreichen“ bewirkt. Wer das einmal erlebt hat, weiß, wovon ich spreche.

 

5. Anerkennung und Kritik

Wahre Höchstleistung setzt Feedback voraus. Im positiven, wie im negativen Sinne. Natürlich so, dass dabei die betreffenden Personen immer wertschätzend behandelt werden. Keiner ist vollkommen. Jeder kann dazu lernen. Ich kenne niemand, der sich nicht freut, wenn er ehrlich gelobt wird.

 

Ein Faktor wird nach meiner Meinung überschätzt: Geld. Das alleinige Ködern mit Geld bewirkt keine nachhaltigen Synergieeffekte. Auch wenn es vielleicht kurzfristig wirkt. Ohne Unterbau fördert es auf lange Sicht nur Neid, Missgunst und Gier. Die Geschichte der Unternehmen ist voller Beispiele dafür.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Der Mix der Bedingungen klingt gar nicht mal so ungewöhnlich. Oder? Aber er hat es in sich. Probieren Sie es aus. Schaffen Sie die geeigneten Rahmenbedingungen und beobachten Sie, was dann passiert. Sie werden überrascht sein. Das verspreche ich Ihnen.

 

 

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Über den Autor

 

Hans-Jürgen Krieg ist Autor der Buchserie „Der kleine Igel“. Er coacht Unternehmen und Personen im Hinblick auf die praktische Nutzung ihrer spirituellen Potenziale. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für die Zusammenhänge des Lebens und seiner über 30 Jahren Erfahrungen im Geschäftsleben unterstützt er die Beteiligten beim Bau von Brücken, mit denen sie die reale Welt mit ihrer „inneren Quelle“ verbinden. www.ifef.de

 

 

 

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