Rekordjahr: 2011 wurden 7.500 MW an Photovoltaik installiert

Nach einer ersten Schätzung der Bundesnetzagentur wurden im zurückliegenden Jahr 2011 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 7.500 MW in Deutschland neu installiert. Damit wird der bisherige Bestwert von 7.400 MW in 2010 voraussichtlich leicht überschritten. Allein im letzten Quartal kamen rund 4.150 MW hinzu, auf den Dezember 2011 entfallen dabei rund 3.000 MW. Dies liege vor allem an dem Stichtagsmechanismus, da kurz vor dem Stichtag einer Förderkürzung vermehrt PV-Anlagen angemeldet werden.

Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur: „Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass der Stichtagsmechanismus dazu beiträgt, den Zubau an PV-Anlagen kurz vor einer Förderkürzung deutlich zu verstärken. Dieser Effekt konterkariert das Ziel des Gesetzgebers, die Kosten der Förderung der Solarenergie wirksam zu begrenzen. Jedenfalls hat sich trotz der bisherigen Förderkürzungen der Zubau der Photovoltaik nicht verlangsamt, und es ist auch sehr wahrscheinlich, dass wir im Juni 2012 trotz weiterer Förderkürzung wieder einen ähnlichen Zubauboom haben werden wie jetzt im Dezember. Einer der Gründe dürfte sein, dass die Preise für die Anlagen schneller fallen als die Fördersätze gekürzt werden. Wenn der jährliche Zubau der PV Anlagen auf dem Niveau von ca. 7.500 MW bleiben würde, wären die im Szenariorahmen für den Netzausbau erst für das Jahr 2022 geplanten Werte viel früher erreicht. Und zwar schon spätestens etwa Ende 2015.“

Um die maximale Degression der PV-Förderung um 15% zum 1. Juli 2012 zu erreichen, müssen von Januar bis April 2012 nur noch 225 MW an PV-Leistung neu gemeldet werden. Der bisherige Ausbau führt allein schon zu einer Kürzung von 12%. Für die dann nachfolgend anstehende Förderkürzung zum 1. Januar 2013 stehen ebenfalls bereits Hochrechnungen zur Verfügung: Hierfür sind die Meldungen aus dem Zeitraum Oktober 2011 bis September 2012 relevant. Der bisherige Zubau würde zum Jahresbeginn eine weitere Kürzung um 12% bedeuten. Für die maximale Kürzung von 24% müssten in den nächsten neun Monaten mindestens 3.350 MW neu hinzukommen.

 

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