Rheinland-Pfalz: Erfreuliche Entwicklung in 2011, robust in 2012

Die rheinland-pfälzische Wirtschaft hat ihren Wachstumskurs, auf den sie bereits 2010 eingeschwenkt war, im Jahr 2011 beibehalten. Dies stellten Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und der Präsident des Statistischen Landesamtes Jörg Berres bei der Veröffentlichung der Wirtschaftsdaten 2011 fest.

Die Wertschöpfung ist danach noch einmal kräftig gewachsen, die Industrie und das Baugewerbe legten deutlich zu. Die Ausfuhren erreichten ein Rekordniveau. "Von diesen erfreulichen Entwicklungen profitierte im letzten Jahr vor allem auch der Arbeitsmarkt", betonte Ministerin Lemke. Die Zahl der Erwerbstätigen ist mit 1,91 Millionen Menschen auf einen neuen Höchststand angewachsen und die Arbeitslosigkeit mit 5,3 Prozent auf das niedrigste Niveau seit 20 Jahren gesunken. "Das ist ein erneuter Beleg dafür, dass Rheinland-Pfalz gerade im Bereich der Wirtschaft sehr konkurrenzfähig ist", freut sich Staatsministerin Lemke.

Im Jahr 2011 stieg die Summe der im Land erbrachten wirtschaftlichen Leistungen, das so genannte Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt um 3,3 Prozent (Deutschland: plus 3 Prozent). "Damit hat die Wirtschaftsleistung bereits zwei Jahre nach der Krise ihr Vorkrisenniveau nicht nur wieder erreicht, sondern sogar um 2,1 Prozent übertroffen", so Präsident Jörg Berres. Das zeige, wie robust die rheinland-pfälzischen Unternehmen seien. Angesichts des massiven wirtschaftlichen Einbruchs 2009 infolge der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise sei mit einem längeren Aufholprozess gerechnet worden.

Wie das Statistische Landesamt in der jetzt vorgestellten Analyse ‚Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2011’ darlegt, kamen wichtige Impulse für das Wachstum – wie bereits im Jahr zuvor – aus der Industrie und hier zu einem beträchtlichen Teil aus dem Auslandsgeschäft. Die Bruttowertschöpfung der Industrie erhöhte sich real um 7,7 Prozent (Deutschland: plus 8,2 Prozent). Die Auslandsumsätze nahmen um 13 Prozent und die Erlöse aus dem Inlandsgeschäft mit 9,5 Prozent etwas schwächer zu. Alle wichtigen Branchen der rheinland-pfälzischen Industrie erzielten kräftige Zuwächse, insbesondere der Fahrzeugbau und der Maschinenbau. Das Baugewerbe steigerte seine preisbereinigte Wertschöpfung um 3,9 Prozent. Die kräftigsten Umsatzzuwächse konnten der Wohnungsbau und der gewerbliche Hochbau verbuchen.

"Das Jahr 2012 wird für die rheinland-pfälzische Wirtschaft genau wie für die gesamte Wirtschaft in Deutschland angesichts eines eingetrübten weltwirtschaftlichen Umfelds deutlich schwieriger, trotzdem hat sich der Arbeitsmarkt hier bei uns in Rheinland-Pfalz weiterhin positiv entwickelt", stellte Ministerin Lemke fest. Jedoch stagnierte die Industrieproduktion in Rheinland-Pfalz bereits seit dem zweiten Halbjahr 2011, und die Exporte wuchsen im ersten Halbjahr 2012 deutlich schwächer als ein Jahr zuvor. Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe waren in den ersten fünf Monaten nur relativ schwach, legten am aktuellen Rand vor allem aufgrund einer günstigen Entwicklung im Fahrzeugbau aber deutlich zu. Dagegen hat sich der Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn weiter positiv entwickelt. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich im ersten Quartal 2012 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 1,4 Prozent. Im Jahr 2011 war die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt um 1,2 Prozent auf einen neuen Höchststand von 1,91 Millionen gestiegen.

Die Veröffentlichung steht im Internetangebot des Statistischen Landesamtes unter www.statistik.rlp.de als PDF-Dokument zum kostenfreien Download zur Verfügung. Eine gedruckte Ausgabe kann zum Preis von 10 Euro (einschließlich Versandkosten) beim Statistischen Landesamt bestellt werden.

 

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