Rheumamittel im Wasser?

… aus der wöchentlichen Kolumne „Ganzheitliches Coaching auf Ihrem Weg zu sich selbst – Wie kann ich Blockaden lösen, um meine Lebensqualität zu verbessern und meine Leistungsfähigkeit zu steigern?“ von Dr. Helga Rolletschek.

Trinkwasser gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Manchmal hört man, dass durch alte Rohre auch Schwermetalle ins Wasser gelangen können. Aber das Umweltbundesamt hat mehrfach Arzneimittelwirkstoffe nachgewiesen, mit fast allem, was der Arzneischrank hergibt: Von Hormonen und Lipidsenkern über Schmerzmittel und Antibiotika bis hin zum Röntgenkontrastmittel.

Ekelhaft! Und wie gelangt das in unser Trinkwasser?

Die Medikamentenflasche ist abgelaufen, der Inhalt gelangt ins Klo, die Flasche wird brav zum Glascontainer gebracht. Medikamente sind auch so konzipiert, dass sie erst spät zu wirken beginnen – also erst den Magen mit der aggressiven Säure passiert haben. Die Rückstände werden also vom Menschen ausgeschieden. Die Wirkstoffe sind viel zu klein, als dass sie von den Kläranlagen herausgefiltert werden könnten.

Mehr als 180 der 3.000 zugelassenen Wirkstoffe kann man heute in deutschen Gewässern nachweisen. Und jedes Jahr werden 30.000 Arzneimittel verschrieben, Tendenz steigend. Dabei können die Konsequenzen von Arzneimitteln in der Natur dramatisch sein. In Südasien starben vor einigen Jahren mehrere Millionen Greifvögel an dem Antirheumatikum Diclofenac.

Auch wenn die durch das Wasser aufgenommene Menge an Arzneimitteln sehr gering ist, gibt es keine Erfahrungen mit der Langzeitaufnahme von kleinen Medikamentenmengen, wie sie im Trinkwasser vorkommen. Spätfolgen können deshalb nicht ausgeschlossen werden. Unklar sind auch die Wechselwirkungen von mehreren Arzneimitteln.
Für einige Wirkstoffe gibt es schon alarmierende Ergebnisse.

Ethinylestradiol, ein Bestandteil der Antibabypille, ist ein synthetisches Hormon. Schon sehr geringe Konzentrationen von nur wenigen Nanogramm pro Liter reichen aus, um die Befruchtungsraten einiger Fischarten und Schnecken zu senken. Solche Wirkstoffmengen sind tatsächlich in einigen Oberflächengewässern oder in der Nähe von Kläranlagen messbar.

Was tun? Die Wirkstoffe im Abwasser herauszufiltern, wäre zwar der richtige Weg, jedoch wäre es sehr teuer, das gesamte Wasser bei den Kläranlagen auch noch mit der Nanofiltration zu reinigen. Es bleibt also beim Verbraucher, sich eine geeignete Filteranlage anzuschaffen. Ich berate hierbei gerne.

Ihre Helga Rolletschek

Zur Autorin:

Als Seminarrektorin ist sie zuständig für die Ausbildung von Referendaren. Als promovierte Biologin, Emotionscoach und Ernährungsberaterin gibt sie ihr Wissen seit vielen Jahren in einem bundesweit in hoher Auflage erscheinenden Elternratgeber über aktuelle Themen aus Gesundheit und Ernährung, Pädagogik und Psychologie weiter, hat über Verhaltensauffälligkeiten und Lernen publiziert und behandelt Klienten mit diversen Emotionsblockaden, wie u.a. Prüfungs-, und Auftrittsängsten, Zahnarztphobien, Flugängsten …

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