Rio Minus – über die Sinnhaftigkeit des Umwelt-Gipfels in Rio

… aus der wöchentlichen Kolumne von Dr. Franz Alt.

Endlich stellt auch der deutsche Umweltminister den Sinn des Umwelt-Konferenz-Zirkus in Frage. Das einzige Ergebnis von 18 riesigen Umweltkonferenzen seit dem Rio-Gipfel von 1992 ist, dass es der Umwelt immer schlechter geht. Auch der jetzige Umwelt-Gipfel in Rio, Rio plus 20 genannt, war mit 20.000 Teilnehmern nicht die Spesen wert, die er gekostet hat. Er war Rio minus.

Deshalb sagte Peter Altmaier zu Recht: „Wir werden uns nicht um eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit einer solchen Großveranstaltung herumdrücken können“.

Nicht ewig sinnlos weiter diskutieren kann das Ziel sein, sondern vorangehen. So wie es die deutsche Umweltwirtschaft auf einer Ausstellung am Rande des Rio-Gipfels getan hat.

Auf noch weiteren Gipfeln können weder die Umwelt noch das Klima noch die Meere gerettet werden. Auf allen UN-Konferenzen bestimmen die Bremser das Tempo. Und das waren auch diesmal wieder die USA, China, Indien und leider auch Brasilien.

Allenfalls in den Foyers dieser Konferenzen gibt es Fortschritte. Dort stellen Unternehmer Umwelttechnologien vor, mit denen heute und morgen gute und sinnvolle Geschäfte gemacht werden können. So etwas produziert immer Nachahmer.

Am Rande der Konferenz hat Peter Altmaier betont, dass er ständig auf die deutsche Energiewende, die „German energy-wende“ angesprochen worden sei.

Wenn Deutschland in zwei bis drei Jahrzehnten die 100-prozentige Energiewende schafft, dann wird die ganze Welt sie nachmachen. Allein das hilft der Umwelt und drosselt die Folgekosten der alten Energiewirtschaft.

„It´s the economy, stupid“, wusste schon Bill Clinton und hat mit dieser Erkenntnis Wahlen gewonnen. Jeder wirtschaftliche Erfolg und jede ökonomische Pioniertat hat noch immer Nachahmer gefunden.

Die Energiewende: Welch eine Chance für die deutsche Wirtschaft!

Quelle: © Franz Alt 2012

 

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