Roland Berger bestätigt Leistungsfähigkeit der PV-Technologie

In der Gemeinschaftsstudie „Wegweiser Solarwirtschaft“ haben die Beratungsunternehmen Roland Berger und Prognos im Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) die Leistungsfähigkeit der deutschen Solarstrom-Branche klar herausgestellt. Prof. Dr. Torsten Henzelmann, Partner im Kompetenzzentrum Civil Economics bei Roland Berger Strategy Consultants: „Wir haben in unserer Gemeinschaftsstudie die Leistungsfähigkeit der PV-Technologie eindeutig festgestellt. Nun kommt es darauf an, dass die Solarwirtschaft in Deutschland in den nächsten Jahren ihren potenziellen volkswirtschaftlichen Nutzen voll ausspielt.“ Die deutsche Solarstrom-Branche kann und muss demnach mit gezielten Anstrengungen bis 2020 einen wesentlichen Beitrag zur künftigen Umstellung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien leisten. Bis spätestens 2020 soll dann eine wettbewerbsfähige, kostengünstige, sichere und saubere Stromerzeugung aus Sonnenenergie gewährleistet sein. Günther Cramer, BSW-Präsident: „Die nächsten Jahre sind entscheidend für die Zukunft der deutschen PV-Branche und zum Erreichen der Energiewende.“

 

Um die Potenziale des Solarstroms nutzen zu können, sind insgesamt neun Ziele entscheidend:

 

1. Die Systempreise müssen um mehr als 50 Prozent bis 2020 gesenkt werden. So könnten bereits 2017 erste Anlagen im Haushaltssegment ohne Förderung auskommen.
2. Bis 2020 werden 52 bis 70 Gigawatt installierte PV-Leistung erreicht – und damit mindestens das Ausbauszenario des Nationalen Aktionsplans für Erneuerbare Energien
(NAP) der Bundesregierung realisiert.
3. Die Umlage für Solarstrom kann auf rund 2 Cent je Kilowattstunde begrenzt werden – oder umgerechnet pro Person in einem Durchschnittshaushalt auf weniger als 2 Euro pro Monat. Die Umlage wird zwar durch einen erwarteten Zubau von 8 bzw. 6 Gigawatt bei Solaranlagen in den Jahren 2010 bzw. 2011 getrieben, ab 2012 ist aber ein Einschwingen auf einen Zubau von etwa 3 bis 5 Gigawatt pro Jahr zu erwarten.
4. Mindestens 5 Prozent des Umsatzes der Branche werden in Forschung und Entwicklung investiert, damit die Technologieführerschaft auch in Zukunft besteht.
5. Der Weltmarktanteil aus deutscher Produktion wird bei mindestens 12 Prozent gesichert – bei einer stark wachsenden globalen PV-Nachfrage und einer Vervielfachung des deutschen Exports.
6. In Deutschland werden Kapazitäten zur Modulproduktion von rund 8,5 Gigawatt aufgebaut.
7. Rund um die PV-Technologie sind in Deutschland mindestens 130.000 Menschen beschäftigt.
8. Bis 2020 schafft die PV-Technologie durch Investitionen in weitere Produktion und Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einen Ausgleich der
volkswirtschaftlichen Gesamtbilanz und bis 2030 einen positiven Beitrag von insgesamt mindestens 25 Mrd. Euro.
9. Photovoltaik wird zum wesentlichen Baustein für das Energiesystem der Zukunft. Die höhere Fluktuation, geringere Planbarkeit, Dezentralität und damit höhere
Steuerungskomplexität der Solarstromerzeugung stellen hohe Anforderungen an die Netze. Diese Herausforderungen sind jedoch durch Innovationen lösbar.

 

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