Scrum: 5 Fragen – 5 Antworten

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Der Begriff „Scrum“ stammt aus dem Rugby und bedeutet „angeordnetes Gedränge“. (Bild: skitterphoto.com)

Sie haben den Begriff „Scrum“ schon mal gehört, wissen auch, dass es irgendwas mit Projektmanagement zu tun hat. Aber worum es genau geht, das haben Sie bisher nicht herausgefunden? Dann haben wir für Sie den Überblick: Mit 5 Fragen, 5 Antworten zu Scrum.

 

1. Was ist Scrum eigentlich?

Scrum ist eine agile Projektmanagement-Methode, die ursprünglich aus der IT stammt und insbesondere für die Software-Entwicklung eingesetzt wurde. Das besondere an dieser Agile Management Methode ist, die enge Abstimmung mit dem Kunden und die „Always-Beta-Philosophie“: Das heißt, es gibt immer nur eine derzeit beste Lösung. In Iterationen wird das Produkt (egal ob Software oder etwas anderes) ständig weiterentwickelt und optimiert.

2. Was ist die Wasserfall-Methode?

Die Wasserfall-Methode ist quasi das Gegenteil von agilen Methoden wie Scrum. Beim klassischen Projektmanagement definiert man vor Projektstart gemeinsam mit dem Kunden ein Ziel, Teilziele und die Schritte, wie man diese erreicht. Für flexibles Reagieren auf geänderte Rahmenbedingungen, höhere Kosten oder neue Anforderungen bleibt bei der Wasserfall-Methode wenig bis kein Platz. Auch die enge Abstimmung mit dem Kunden fehlt. Heute arbeiten die meisten Unternehmen, die in erster Linie projektbasiert tätig sind, nach einer Mischung aus agilen und klassischen Projektmanagement-Methoden, so eine Studie von Cap Gemini aus dem Jahr 2013.

3. Was sind die Vorteile von Scrum?

Scrum ist, wie der Name schon sagt, agil: Die Methode ermöglicht es, flexibel auf Änderungen zu reagieren. Weiterer Vorteil: Die enge Abstimmung mit dem Kunden. So vermeidet man, an dessen Zielen und Wünschen vorbeizuarbeiten. Der ständige Kontakt und die fortlaufende Präsentation von Zwischenversionen machen ein Eingreifen und Gegensteuern jederzeit möglich. Außerdem fördert die Arbeitsweise mit Scrum konzentriertes und kreatives Arbeiten – mehr dazu unter 4.

4. Wie funktioniert Projektmanagement mit Scrum genau?

Am Anfang eines Projektes steht, wie auch bei klassischen Projektmanagement-Methoden, das Gespräch mit dem Kunden oder Auftraggeber. Seine Ziele und Wünsche werden festgehalten. Die Produktentwicklung erfolgt dann in so genannten Sprints. Während dieser Sprints (in der Praxis maximal drei Wochen) arbeitet das Projektteam völlig ungestört am Projekt. Erst wenn der Sprint abgeschlossen ist, sind Änderungswünsche oder Modifikationen möglich. Beim „Daily Scrum“ tauschen sich die Team-Mitglieder über Faktoren aus, die die Arbeit behindern und äußern, was sie für ein gutes Arbeiten noch benötigen würden.

5. Was ist der Unterschied zwischen einem Scrum-Master und einem klassischen Projektmanager?

Der Projektmanager hält die Fäden in der Hand und ist – behördendeutsch ausgedrückt – weisungsbefugt gegenüber dem Team. Er verteilt die Aufgaben, dokumentiert und kontrolliert die Fortschritte. Der Scrum-Master dagegen ist eine moderne Führungskraft par excellence: Er ist ein Moderator, der Konflikte im Team aufspürt und ausgleicht und für gute Arbeitsbedingungen sorgt. Seine soziale Kompetenz steht vor der fachlichen Kompetenz, da seine Aufgabe die Schaffung der Rahmenbedingungen ist.

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