Sea Shepherd Gründer Paul Watson trifft den Außenminister Costa Ricas

Am Donnerstag hat der Gründer der Umweltorganisation Sea Shepherd, Paul Watson, den Außenminister Costa Ricas, Enrique Castillo, in Stuttgart getroffen. Eine Woche zuvor war Watson am Frankfurter Flughafen aufgrund eines Haftbefehls aus Costa Rica festgenommen worden.Kurz darauf gab es eine Protestwelle gegen die scheinbar politisch motivierte Festnahme, von der sogar Interpol abgeraten hatte. Watson wurde anschließend gegen Kaution auf freiem Fuß gelassen, jedoch mit der Auflage, dass er Deutschland nicht verlassen dürfe.

„Das Gespräch verlief positiv und Herr Castillo schien offen dafür, Lösungen für meine Verhaftung einerseits und eine mögliche Zusammenarbeit mit Sea Shepherd um die Haie und das Meeresschutzgebiet der Kokos-Insel zu schützen andererseits zu suchen“, sagte Paul Watson über das Treffen.

Im Jahr 2002, nur zwei Tage bevor Sea Shepherd ein Abkommen mit Costa Rica unterschreiben sollte, um fortan eng mit den dortigen Rangern zusammenzuarbeiten, so wie es die Organisation auch mit den Rangern und der Polizei Ecuadors auf den Galapagos Inseln tut, kam es zu dem Zusammenstoß zwischen der Sea Shepherd Crew und den Costa Ricanischen Fischern, die Sea Shepherd beim illegalen Haifang erwischte. Die Vorwürfe der Crew der Varadero I, wohlgemerkt einem Schiff, dass beim illegalen Shark Finning in guatemalesischen Hoheitsgewässern gestellt wurde, beendeten die Zusammenarbeit zwischen Sea Shepherd un Costa Rica.

„Wenn Costa Rica meint, es wäre vonnöten mich wegen der absurden Anschuldigungen von Wilderern vor Gericht zu stellen, bin ich bereit, mit dem Gericht zusammenzuarbeiten und unser Videobeweismaterial, unsere Logbücher sowie meine Crew als Zeugen des Vorfalls anzuführen. Costa Rica muss nur einen Gerichtstermin festsetzen und ich werde freiwillig erscheinen, solange die Behörden meine Sicherheit garantieren können. Es gibt keinen Anlass für ein Auslieferungsverfahren. Costa Rica muss mir einfach nur eine offizielle Prozessladung zukommen lassen“, sagte Watson.

Deutschland kann jederzeit entscheiden, dass Auslieferungsverfahren zu stoppen. Genauso kann auch Costa Rica jederzeit den Antrag auf Auslieferung zurückziehen.

(sm) mit Material von Sea Shepherd

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?