Senkung der EEG-Vergütungssätze langfristig gut für die Branche

Die Solarbranche befindet sich in Deutschland in einer schwierigen Übergangsphase. Gegenwärtig brechen die Gewinne und Umsätze der ansässigen Solarfirmen ein. Selbst Branchenvorreiter schreiben momentan rote Zahlen. Wegen der anstehenden Verringerung der Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen durch das BMU in der EEG 2012, geraten die Unternehmen in der Krise noch mehr unter Druck. Anfang 2012 wird die Vergütung für eine Anlage bzw. Freiflächenanlage jeweils durchschnittlich nur noch bei 24,34 und 17,94 ct/ kWh liegen. Anfang 2008 waren es noch 46,75 und 35,49 ct/ kWh. Je nach dem wie sich der Zubau von Solaranlagen zwischen Oktober 2011 bis April 2012 niederschlägt, könnten die Vergütungssätze am 1,7.2012 um weitere 6% oder sogar 9% absinken. Das Ziel dieses „atmenden“ Deckels ist, dass die Förderung abhängig von dem Volumen der Photovoltaikanlagen in Deutschland sinkt und irgendwann keine Förderung mehr nötig ist. Mit der Degression der Zuschüsse befindet sich das BMU innerhalb gesetzlicher Vorgaben.

Dies stellt die Unternehmen vor Probleme, beinhaltet aber auch Herausforderungen zur Kostensenkung. „Wir wollen die Photovoltaikindustrie aber nicht abwürgen, sondern die Rahmenbedingungen so setzen, dass sie sich wirtschaftlich vernünftig weiterentwickeln kann. (…) Es ist gemeinsam mit der Branche gelungen, eine Lösung zu finden, die die Kosten deutlich reduziert, marktwirtschaftliche Anreize erhöht und gleichzeitig Planungssicherheit gewährleistet“, so das BMU in einer Pressemeldung.

Die Maßnahmen des BMU zu einem ordentlichen Markt sind zu verstehen, jedoch hilft das den deutschen Solarunternehmen nicht aus der Krise. Eines der größten Probleme ist Chinas aufsteigende Solarindustrie, die bis Ende 2012 den Weltmarkt dominieren könnte. Des Weiteren vermutet das US-Handelsministerium, dass die chinesische Regierung seine heimischen Photovoltaik-Unternehmen illegal und wettbewerbsverzerrend subventioniert. Eine Entscheidung hierzu dürfte internationale Tragweite besitzen.

 

 

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