Sensation: Endlager für Atommüll steht fest

Wir schreiben das Jahr 2018. Die letzte Bundestagswahl ist seit über einem Jahr Vergangenheit und die neue Regierungskoalition aus Piratenpartei und den Grünen als Juniorpartner schreitet festen Schrittes voran. Sylt gehört seit 2014 nicht mehr zu Deutschland, sondern zu Dänemark. Die Urlauberinsel hatte den Zorn der Bundesrepublik auf sich gezogen, als sie Schleswig-Holstein eigenmächtig annektierte. Der aus der Karibik nach Deutschland emigrierte neue Bundeskanzler, James Hook, und sein seit 2015 bei den Grünen beheimateter Vizekanzler Roland Koch gehen mittlerweile neue Wege in der Frage der Atommüllendlagerung. In diesem Thema hatte sich seit 2012 nichts mehr getan. Damals hatte der CDU-Umweltminister Röttgen auf eine weitere Erkundung des Standortes Gorleben als Endlagerstätte verzichtet. „Die Bundesregierung wird in der Frage der Endlagerung von Atommüll nun ein neues Konzept verfolgen. Dessen Grundprämisse besteht darin, die ländlichen Gebiete außen vor zu lassen und sich mehr in den urbanen Wüsten nach einem geeigneten Standort umzuschauen.“, so Koch.

Aus Medienkreisen wurde bekannt, dass mehrere führende Politiker das frühere Thomas-Dehler-Haus als idealen Zugangspunkt zu einer unterirdischen Lagerungsstätte ausgemacht hätten. Die frühere FDP-Zentrale (Exkurs für die jüngeren Leser: Die FDP war eine politische Partei, die sich dem Neo-Liberalismus verschrieben hatte. Nach ihrer Beteiligung an der Regierung im Zeitraum von 2009-2013 wurde sie vom ehemaligen Chef des Satire-Magazins „Titanic“, Martin Sonneborn, aufgekauft. Kurz vorher war die Wählerbasis der FDP auf 3% gesunken. Mehrere ehemalige FDP-Politiker haben kurz darauf eine Anti-Lobbyismus-Organisation mit den Worten begründet: „Der Lobbyismus hat uns bis ins Tiefste verdorben. Wir wollen mit dieser Organisation eine Aussteigemöglichkeit aus diesem Teufelskreis aus Korruption und Gier bieten.“) ist seit dem Wahlergebnis von 0,9% bei den Wahlen 2013 verwaist: „Die waren von einem Tag auf den anderen plötzlich weg. Ich habe nur noch einige Wahlplakatte mit 18+ gefunden. Sonst war das Haus leer.“, so der Hausmeister des Gebäudes.

Das Thomas-Dehler-Haus würde sich als Endlagerstätte durchaus eignen, so führende Experten. Die komplett undurchlässige Bauweise, die durch die politische Lenkungsart der ehemaligen FDP in den sogenannten „Hinterzimmergesprächen“ mit wichtigen politischen Partnern aus der Wirtschaft noch verstärkt wurde, kann die gefährliche Strahlung hervorragend isolieren. Probleme bei der Lagerung in einem dicht besiedelten Gebiet sehe man nicht, da das Gebäude bereits jetzt eine abschreckende Wirkung habe: „Da drin spuken Geister. Aus Asien. Mit Hornbrille. Und einer mit riesigen Ohren und einer mit Fallschirm.“, so der 9-jährige Nachbarsjunge Kevin.

Auf Kritik stößt das Unterfangen allerdings bei der Oppositionspartei CDU. Diese wollte aus Imagegründen das Konrad-Adenauer-Haus zu Verfügung stellen: „Wir wollten unsere Zentrale als Endlager, weil wir hofften der Bevölkerung demonstrieren zu können, dass wir aus unseren Fehlern gelernt haben. Wenn die Wahl dennoch auf unsere Zentrale fallen würde, wären uns die 7% bei der nächsten Wahl sicher und wir bräuchten nicht mehr um den Einzug zittern.“, so Kristina Schröder. Gleichzeitig schränkte sie dennoch ein: „Aber trotz dieses Zugeständnisses wird es mit mir keine Frauenquote geben. Die bestärkt den Linksextremismus.“ Allerdings bleibt abzuwarten, ob dieses völlig zusammenhangslose Statement noch Gewicht im politischen Berlin hat. Übermorgen wird das Thema im neu gestalteten Bundestag an Bord der Black Pearl beraten.

(sm)

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