Small Wind World Report 2012 der WWEA veröffentlicht: Internationale Marktstudie zu Kleinwindanlagen

Die World Wind Energy Association (WWEA) hat anlässlich der internationalen Kleinwind-Konferenz in Husum eine internationale Marktstudie zu Kleinwindanlagen herausgegeben. Darin wird die internationale Marktentwicklung für Kleinwindanlagen analysiert sowie Statistiken, Trends und Länderanalysen aufgeführt. Im Unterschied zum PV-Markt und bei den Großwindanlagen ist der Markt für Kleinwindanlagen noch sehr heterogen durch eine Vielzahl von Marktakteuren gekennzeichnet. Entsprechend aufwendig war die Erstellung des Marktreports, dem ein Herstellerkatalog mit über 330 Unternehmen angefügt ist. Ein Fazit des Berichts ist unter anderem , dass der Markt für kostengünstige und investitionsarme Kleinwindanlagen zur eigenen Stromerzeugung weltweit zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Ein Beispiel für Kleinwindanlagen ist die im November 2011 in Australien vorgestellte Innovation der Renewable Energy Solutions Australia Holdings Ltd. (RESA). Das innovative Design der Windkraftanlage „Eco Whisper Windturbine“ – 30 einzelne Aluminium-Rotorblätter werden trichterförmig an ihren Enden verbunden – sorgt dafür, dass kaum mehr Windgeräusche verursacht werden. Durch dieses Design ist die WEA auch von Vögeln leichter wahrnehmbar, was zumeist tödliche Kollisionen reduziert. Zudem wurde dadurch auch die relative Leistung um rund 30% gesteigert. Die WEA hat eine Höhe von 20 Metern und einen Durchmesser von 6,5 Metern und ist leicht zu montieren. Sie liefert einen Jahresertrag zwischen 18.000 und 32.000 Kilowattstunden.

Ein weiteres Beispiel ist der Anfang März 2012 von der englischen Universität Nottingham-Trent vorgestellte „Wind-Harvester“. Das Prinzip beruht nicht mehr auf einem Rotor, der durch den Wind angetrieben wird, sondern auf einer Tragfläche ähnlich einem Flugzeugflügel, der von dem Wind ein Stück weit angehoben wird. Dadurch ändert sich der Neigungswinkel und damit der Auftrieb, wodurch die Tragfläche wieder ein Stück herabsinkt und dann aufs neue angehoben wird. Diese stetige Pendelbewegung treibt dann ein Schwungrad zur Stromerzeugung an. Der „Wind-Harvester“ ist damit auch erstmals in der Lage, bislang zu schwache oder auch zu starke Winde zu verwerten und arbeitet zudem auch sehr leise. Auch die hohen Masten, ein weiterer Kritikpunkt an den gängigen WEA, entfallen. Die Tragfläche des Prototypen misst einen Meter. Eine Skalierung der Blätter auf 15 Meter sei jedoch möglich. Damit eignet sich diese frei skalierbare WEA beispielsweise auch für Landwirte, Hausbesitzer und Hausdächer.
(mb)

 

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