So funktioniert IP-Telefonie auch in KMUs

Die Zeiten, in welchen die IP-Telefonie eine Leidenschaft so genannter „Nerds“ war, sind schon lange vorbei. In großen Konzernen stellt sie ein etabliertes Verfahren zur Sprachkommunikation dar. Sie setzen bereits seit längerem auf professionelle IP-Telefon-Produktfamilien, wie das OpenScape Desk Phone aus dem Hause Unify. Aber auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können von der Technologie profitieren. Worauf sie dabei achten sollten, erfahren Sie hier.

Von Einsparmöglichkeiten und schlechter Gesprächsqualität

Ihren Ursprung hat IP-Telefonie in der reinen Internettelefonie (Voice over IP, kurz VoIP). Mit dieser wollte man die in den 1990er-Jahren noch existenten hohen Gesprächsgebühren der Telefonanbieter umgehen. Anstatt zehn D-Mark pro Minute für ein Ferngespräch nach Kolumbien oder sonst wohin zu bezahlen, konnten Nutzer das Internet als kostenlosen Übertragungsweg nutzen. Aufgrund der Einsparmöglichkeiten nahmen diese die schlechte Sprachqualität billigend in Kauf.

Dank heutiger Netzwerktechnik und der zunehmenden Verbreitung von High-Speed-Internet, hat die moderne IP-Telefonie mit eben beschriebener VoIP-Technologie nur noch wenig gemeinsam. Inzwischen telefonieren nicht „nur“ mehr als 20 Prozent der Deutschen, sondern auch transnational agierende Konzerne (TNK) über das Internet. Das können auch Geschäftsführer und Mitarbeiter kleiner und mittlere Betriebe. Dazu müssen jedoch folgende technische Voraussetzungen erfüllt sein.

IP-Telefonie für KMUs – so geht’s

Dazu zählen ein schneller Internetzugang per DSL (auf keinem Fall unter einem Mbit/s, sonst leidet die Sprachqualität!). Wer am PC oder Notebook telefoniert, sollte hierzu ein Headset anwenden, um Störgeräusche zu vermeiden. Mit einer zusätzlichen Webcam können dann sogar Videotelefonate mit mehreren Gesprächsteilnehmern geführt werden.

Tipp: Anbieter wählen und Tarife vergleichen

Der Anbieter IP-Telefonie muss nicht identisch mit dem Internetprovider sein. Gewählt werden kann zwischen Pauschaltarifen für Gespräche ins Festnetz (Flatrates) und Tarifen, die nach Minuten abgerechnet werden. Für Unternehmen ist die erste Variante üblicherweise die bessere. Prallel sollte man prüfen, was Anrufe zu Handys und ins Ausland kosten. Hier lohnt sich gegebenenfalls der bislang genutzte Festnetzanbieter oder alternativ Call-by-Call-Dienste.

Kostenlos telefonieren per Instant Messenger

Eine weitere  Möglichkeit kostenfrei via Internet zu kommunizieren stellen die Messenger-Dienste (zum Beispiel Skype, Google Voice, Windows Live Messenger, FaceTime von Apple) dar. Für solche Gratis-Telefonate aber müssen beide Gesprächspartner vor dem PC, Tablet oder Smartphone sitzen und beim gleichen Dienst angemeldet sein. „Im sicherheitskritischen Unternehmensumfeld bieten sich Plattformen wie Sipgate und Lynx an“, wie Thorsten Jekel, selbst IT-Unternehmer und Experte für Digital Working im Interview mit AGITANO betont.

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