Solo-Selbständigkeit: Freiheit oder Not?

Das Überbrückungsgeld (1986 bis 2006), die Ich-AG (2003 bis 2006) und schließlich ab Mitte 2006 der Gründungszuschuss trugen zu einer beachtlichen Stimulierung des Gründungsgeschehens in Deutschland bei. Rund drei Viertel derjenigen, die eine Ich-AG gründeten, haben auch nach fast fünf Jahren Selbstständigkeit keine weiteren Mitarbeiter. Von den Gründern, die Überbrückungsgeld erhielten, beschäftigt dagegen etwa die Hälfte weitere Mitarbeiter – nicht selten auch schon im ersten Jahr der Selbstständigkeit. Mehr in „Solo-Selbstständige stellen die Mehrheit der Unternehmer„.

Laut dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM) entfiel im Jahr 2010 jede fünfte Gründung auf Freie Berufe. Die Freien Berufe spielten somit im Gründungsgeschehen insgesamt eine beachtliche Rolle. Mehr in „Studie: Erstmals Zahl der Gründungen in den Freien Berufen ermittelt„.

Bereits 1,2 Millionen Paare leben erfolgreich eine Doppelkarriere-Partnerschaft. Das klassische Muster „Der Mann macht Karriere, die Frau verdient hinzu oder bleibt zu Hause“ ist nach wie vor verbreitet. Doch inzwischen belegen 1,2 Millionen Paare in so genannten „Doppelkarrieren“, dass es auch anders geht. Das Konzept der „Doppelkarriere“ umfasst ein Erwerbs- und Lebensmodell, bei dem beide Partner gleichberechtigt eine eigenständige berufliche Karriere verfolgen und diese Ambitionen in Einklang mit Lebensqualität, Partnerschaft und gegebenenfalls mit der Familie bringen wollen. Dies gelingt allerdings nur acht Prozent aller Paare in Deutschland. Selbstständige realisieren dabei weit häufiger eine Doppelkarriere als abhängig Beschäftigte. Im Schnitt erzielen sie auch ein höheres Nettoeinkommen. Selbstständigkeit ermöglicht zudem laut der Untersuchung auch eine bessere Vereinbarkeit von Kind und Karriere (Familie und Beruf). Mehr in „Neue Studie des Instituts für Mittelstandsforschung: Durch Selbständigkeit zur Doppelkarriere„.

Die Zahl der selbstständigen Freiberufler ist zwischen 2002 und 2011 um 62 Prozent gestiegen und hat mit 1,14 Millionen in 2011 einen neuen Höchststand erreicht. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bereich der Freien Berufe ist in diesem Zeitraum um 14 Prozent auf ca. 2,7 Millionen gestiegen, dies entspricht einem Anteil von über 10 Prozent an der Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Mit einem geschätzten Anteil am Bruttoinlandsprodukt von rund 10,1 % sind die Freien Berufe eine zentrale Säule der deutschen Wirtschaft. Mehr in „Studie zu den Freien Berufen: 10,1% des BIP.

(mb)

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