Sparverhalten der Deutschen: Sicherheit vor hoher Rendite

Beim Sparen gehen die Deutschen nur ungerne ein Risiko ein. Sichere Anlageformen wie Festgeld oder Sparbuch sind trotz niedriger Zinsen die erste Wahl deutscher Sparer. An Aktien trauen sich hingegen nur wenige ran, so eine aktuelle Umfrage.

Viele sparen trotz Niedrigzins

Der anhaltende Niedrigzins macht es deutschen Sparern momentan nicht leicht. Mit konservativen Sparstrategien lassen sich kaum noch Renditen erzielen. Das bereitet vielen Anlagefreudigen zwar Sorgen, von bewährten Geldanlagen wollen jedoch die wenigsten abweichen. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank sind als sicher geltende Anlagen in Zeiten der Krise sogar noch beliebter geworden. Insbesondere das Festgeld – eine Anlageform, bei der Geld zu einem festen Zinssatz für einen vereinbarten Zeitraum angelegt wird – ist für viele Anlagefreudige daher eine gute Option. Viele nutzen aufgrund höherer Zinssätze auch Angebote im europäischen Ausland. Wie der Anbietervergleich auf weltSparen.de zeigt, bekommen Anleger bei einigen ausländischen Banken einen Zinssatz von bis zu 2,5 Prozent auf das jeweilige Festgeldkonto. Und das ist im Vergleich zu dem, was derzeit von vielen deutschen Banken geboten wird, ein deutlicher Sprung nach vorne.

Beim Sparen geht Sicherheit vor

Von einer richtigen Renditejagd kann bei den Deutschen dennoch nicht die Rede sein. Lediglich 27 Prozent betrachten hohe Renditen als ein wichtiges Kriterium beim Vermögensaufbau. Vor allem für die Mittelschicht – Personen mit einem monatlichen Haushaltseinkommen zwischen 1500 und 2500 Euro – spielt die Sicherheit beim Sparen eine entscheidende Rolle. Eine Umfrage der Sparkasse hat gezeigt, dass diese Bevölkerungsgruppe mehr auf Sparbücher und Lebensversicherungen, dafür aber weniger auf Aktien setzt als der Durchschnitt der Bevölkerung. An die relativ risikoreiche Geldanlage „Aktien“ trauen sich die Mittelschicht-Sparer nur sehr zögerlich und mit besonderer Vorsicht ran.

Im Notfall hilft ein finanzielles Polster

Die deutsche Bevölkerung spart also nach wie vor – im Schnitt werden 9 Prozent des verfügbaren Einkommens zurückgelegt. Allerdings gibt es auch viele Bürger, die mittlerweile rein gar nichts vom Sparen halten. Jeder Vierte in Deutschland legt überhaupt kein Geld mehr auf die Seite, so eine Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Und das kann bei unerwarteten Ausgaben zu finanziellen Engpässen führen und im schlimmsten Fall in einer Schuldenspirale enden. Daher empfiehlt sich für jeden Haushalt eine kleine Liquiditätsreserve beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto. Ungefähr zwei bis drei Nettogehälter sollten als Finanzpolster jederzeit verfügbar sein.

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