Sprechen Sie Globalisierung?

Globalisierung. Für die einen ist sie der Baustein, der uns, den Bewohnern der entwickelten Industrienationen, künftig Wachstum und Wohlstand sichert. Für die anderen ist sie die Triebfeder für sinkende Löhne und Sozialstandards, Ausbeutung der Umwelt sowie die wachsende soziale Ungleichheit (siehe auch: Freiheit, die ich meine … Oder: Was hält uns auf? Ein Aufruf zum Widerstand!). Doch unabhängig davon, wie man es mit der Globalisierung halten mag, Tatsache ist: Die Internationalisierung deutscher Unternehmen schreitet voran und mit ihr die Nachfrage in puncto qualifizierte Übersetzungsbüros. Denn wie wir im Folgenden aufzeigen: Globalisierung sprechen will gelernt sein!

Der Markt ist gesättigt – Was tun?

Mag das Produkt oder die Dienstleistung, die man als Unternehmer seinen potenziellen Kunden anbietet noch so innovativ sein. Irgendwann ist selbst für das genialste unter ihnen die Nachfrage auf dem Markt erschöpft. Dann gibt es zwei Handlungsmöglichkeiten:

  1. Man erfindet etwas Neues.
  2. Man erschließt neue Märkte, jenseits der heimischen Wirtschaft.

Erst genanntes hat den entscheidenden Nachteil, dass die Kosten, die mit der Forschung und Entwicklung eines komplett neuen Produktes verbunden sind, sich schnell ins Uferlose ausdehnen. Schlimmstenfalls führt sie zur Insolvenz des eigenen Unternehmens.

Im Vergleich dazu ist zweit genanntes mit weniger Kosten und weniger Aufwand verbunden. Doch Vorsicht: „Im Vergleich“ heißt nicht, dass die Erschließung neuer Märkte billig und leicht wäre. So gibt es auf den Weg hin zum „Global Player“, vor allem für den Mittelstand, die ein oder andere Falle, über die er stolpern kann.

Über die Erschließung internationaler Märkte – und ihre Tücken

Dazu gehören zum einen Verwaltungsvorschriften, Umweltstandards oder Infrastruktur. Diese können sich im Vergleich zu den hiesigen Gefilden deutlich unterscheiden. Zum anderen – zwar weniger offensichtlich, aber dafür unter Umständen weitaus erfolgskritischer – die kulturellen und sprachlichen Barrieren. Der Autor und rennomierte Experte für Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Geert Hofstede, bekannt unter anderem für sein Buch „Lokales Denken, globales Handeln“, hat aus seinen weltweiten Recherchen im Auftrag von IBM folgende fünf Kulturdimensionen* abgeleitet:

Machtdistanz – wie geht eine Gesellschaft mit Ungleichheit um? Werden Unterschiede in Macht und Einfluss bereitwillig akzeptiert oder eher überspielt und eingeebnet?

Individualismus / Kollektivismus – ist die persönliche Freiheit, die Notwendigkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen wichtiger als das WIR-Gefühl oder die Gruppenzugehörigkeit?

Maskulinität / Feminität – wie werden traditionelle Rollenklischees gelebt, setzt man eher auf Bestimmtheit im Auftreten, Wettbewerb und Herausforderungen? Sind Statussymbole wichtig oder geht es eher um Zurückhaltung und Ausgleich, Menschenorientierung wie z.B. im skandinavischen „Janteloven“?

Unsicherheitsvermeidung – ist das Maß an (In-)Toleranz gegenüber der Un-Eindeutigkeit in einer Gesellschaft; wie geht jemand mit Unvorhergesehenem und Fremdem um?

Langzeit- und Kurzzeitorientierung – geht es um rasche Erfolge, Respekt vor den Traditionen, Ausdauer und Beharrlichkeit, das disziplinierte Verfolgen zukünftiger Ziele.

Mögen die oben fünf Kulturdimensionen Hofstedes für das ein oder andere mittelständische Unternehmen auf den ersten Blick abstrakt erscheinen: Sollte es jedoch eine Niederlassung im Ausland eröffnen wollen oder auf für ihn interessanten Märkten erfolgreich Marketing für sein Produkt beziehungsweise seine Dienstleistung betreiben wollen, wird es bei Missachtung eben dieser Dimensionen  kläglich scheitern. Dann wird aus einer Expansionsstrategie schnell eine Konsolidierungsstrategie.

Globalisierung und Sprache … oder: Wenn aus „Glück“ „Idiot“ wird

Just einer der für deutsche Unternehmen interessanten Märkte stellt China dar. Einer Studie des Managementberatungsunternehmens Accenture zufolge wird im Land der Mitte, allein der Kaufkraftzuwachs privater Konsumenten, bis Ende dieses Jahrzehnts, die gigantische Summe von rund 3,1 Billionen Dollar erreicht haben. Wer auf diesem Markt im Zuge der Globalisierung erfolgreich Präsenz zeigen möchte, muss bei Übersetzungen, zum Beispiel seiner Webseite oder seiner Verkaufsbroschüren auf jedes Detail achten. So hat sich beispielsweise im Netzt herumgesprochen, dass das chinesische Symbol für „Glück“, aufgrund der Missachtung chinesischer Gepflogenheiten, fälschlicherweise in das Wort „Idiot“ übersetzt werden kann. Ein Fehler, der nicht nur peinlich, sondern verkaufsschädigend sein kann und – durch die Inanspruchnahme qualifizierter Übersetzungsbüros – hätte verhindert werden können. 

*Passend zu den fünf Kulturdimensionen ist der Beitrag „International Dynamics für interkulturelle Mitarbeiterführung„.

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