Start-ups nach der Gründung – Finanzierung und Wachstum strategisch planen

Unternehmerisches Wachstum macht sich vor allem durch eine Zunahme an Aufträgen und einen steigenden Umsatz bemerkbar. So erfreulich diese Entwicklung ist: Viele junge Unternehmerinnen und Unternehmer denken dabei nicht daran, betriebliche Abläufe entsprechend anzupassen. Sie arbeiten mit Organisations- und Entscheidungsstrukturen, die aus der unmittelbaren Nachgründungsphase stammen, als das Unternehmen noch klein und übersichtlich war. Damit laufen sie Gefahr, ihre jungen Unternehmen in eine Schieflage oder gar zum Kentern zu bringen.

Die meisten Branchen, in denen innovative Unternehmen starten, zeichnen sich durch schnelles Wachstum aus. Der Grund: Viele Start-ups nutzen in der Regel Beteiligungskapital von Venture-Capital-Gesellschaften, die nach einem vereinbarten Zeitraum eine angemessene Rendite erwarten. Ein schnelles Wachstum ist dafür Voraussetzung. Zum anderen verschärfen innovative Unternehmen durch ihren Markteintritt den Wettbewerb, so dass die Produktivität in der Branche insgesamt steigt. Weniger effiziente Firmen werden vom Markt verdrängt. Unter dem Strich führt dies zu einem erhöhten Wachstums- und Wettbewerbsdruck in der gesamten Branche.

Trotzdem vernachlässigen viele Start-ups dabei eine der wichtigsten unternehmerischen Aufgaben: kontinuierlich zu prüfen, ob die Weichen für Weiterentwicklung und Wachstum gestellt sind. Nur so können typische Wachstumsschwellen erfolgreich überwunden werden. Sie betreffen vor allem die folgenden Bereiche:

1. Unternehmerisches Selbstverständnis und Leitbild
2. Unternehmensplanung und Kooperationen
3. Finanzplanung
4. Personalplanung
5. Produktentwicklung
6. Kunden
7. Vertrieb

Entscheidend ist, frühzeitig zu erkennen, welcher Handlungsbedarf in diesen Bereichen jeweils besteht. Anderenfalls werden aus „typischen“ ganz schnell „kritische“ Wachstumsschwellen, die den Bestand des Unternehmens gefährden können. Dazu gehören Zahlungsengpässe, Qualitätseinbußen oder auch zunehmende innerbetriebliche Konflikte…

Um die Start-ups in dieser Phase konstruktiv zu begleiten und entsprechendes Rüstzeug an die Hand zu geben, hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) die Publikationsreihe „Existnews“ herausgegeben. EXIST ist ein Förderprogramm des BMWi mit dem Ziel, das Gründungsklima in Deutschland zu verbessern und die Anzahl und den Erfolg technologieorientierter und wissensbasierter Unternehmensgründungen zu erhöhen. Dies gilt auch für (Aus-)Gründungen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Maßnahmen werden von einem umfangreichen EXIST-Förderprogramm flankiert. Die vollständige Ausgabe der aktuellen Publikation „Existnews: Start-ups nach der Gründung – Finanzierung und Wachstum strategisch planen“ finden Sie auf der Website des BMWi.

(mb)

 

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