Studie: Nachhaltiges Wirtschaften wird zum Wettbewerbsfaktor – kritische Verbraucher machen es möglich

Die gemeinnützige Schweizer Stiftung spirit.ch hat eine Studie zum Thema nachhaltiges Wirtschaften durchgeführt. Nachhaltigkeit impliziert je nach Standpunkt verschiedene Verhaltenskodizes: Umweltbewusstes Wirtschaften, verantwortungsbewusster Umgang mit Rohstoffen, aber auch die Einhaltung von Menschen- und Arbeitnehmerrechten sowie auch bewusstes Konsumieren und keine Verschwendung.

Die Studie ergab nun, dass 83% der Befragten der Ansicht sind, dass eine nachhaltige Wirtschaft möglich sei. 54% halten dabei sogar eine nachhaltige Wirtschaft auch in unserem existierenden Wirtschaftssystem für umsetzbar. Rund 25% stimmten der These zu, dass das ständige Streben nach immer schnelleren und noch stärkerem Wachstum eine nachhaltige Wirtschaft unmöglich mache. 32% befinden jedoch auch, dass Wachstum und nachhaltige Entwicklung sich nicht ausschließen würden. Und 37% sind der Ansicht, dass Wachstum nicht an sich schlecht wäre, es komme allerdings auf die Art des Wachstums an.

Auf die Frage, in wie weit unsere heutige Lebens- und Wirtschaftsweise auf einer Skala von 1 bis 10 nachhaltig sei, kam der Wert 4,4 heraus. Auf eine Prognose in zehn Jahren angesprochen erhöhte sich der Wert auf 6,2. Die Sensibilität für vorbildliches Wirtschaften, sowie für konträres, die Nachhaltigkeit verachtendes Wirtschaften, ist dabei überraschend ausgeprägt: 60% erkennen beträchtliche bis große Unterschiede zwischen den Unternehmen ähnlicher Branche und Größe. 62% können Beispiele für vorbildliches Verhalten nennen, 69% können „schwarze Schafe“ brandmarken. Wenn dieses Wissen nun auch tatsächlich in die Kaufentscheidungen einfließt, können die Verbraucher tatsächlich Einfluss auf die strategische Ausrichtung der Unternehmen nehmen.

Die Studie beruht auf zwei Umfragen vom Sommer und vom Winter 2011 mit 243 bzw. 234 Menschen.
(mb)

 

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