Studie prognostiziert schwerere und länger anhaltende Dürren für Europa

In Sachen Wasserverbrauch herrscht Pessimismus

In das Szenario flossen daher Daten und Prognosen zum Klimawandel ebenso ein wie Vorhersagen des Wasserverbrauchs in ganz Europa. Neben Flörke waren der Kasseler Wissenschaftler Florian Wimmer und andere Forscher an der Studie des Institute for Environment and Sustainability im italienischen Ispra beteiligt.

Das Szenario, das die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwerfen, reicht bis zum Ende des 21. Jahrhunderts. Sie können dabei auf Daten aus vorangegangenen Studien aufbauen. Während die Autorinnen und Autoren für den Klimawandel einen Anstieg der globalen Mitteltemperatur um bis zu 3,4 Grad annehmen und sich damit im mittleren Bereich der Prognosen bewegen, sind sie in Sachen Wasserverbrauch pessimistisch und gehen von einem drastischen Anstieg aus.

Auf Wasserknappheit einstellen

„Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den europäischen Ländern müssen sich auf wachsende Wasserknappheit einstellen und Anpassungsstrategien entwickeln“, erklärt Flörke. „Das betrifft naheliegenderweise die Landwirtschaft und die Wasserversorgung der Bürger, aber auch andere Bereiche von der Fluss-Schifffahrt bis hin zu Kraftwerken, die mit Flusswasser gekühlt werden.“ In den letzten zwanzig Jahren hätten die durch Dürre verursachten Kosten in Europa bei 6,2 Mrd. Euro pro Jahr gelegen, so die Studie. Diese Kosten dürften weiter wachsen.


(Universität Kassel)

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