Studie zeigt: energieeffizientes Sanieren rechnet sich schneller als gedacht

Im Zuge der Diskussion um steigende Energiepreise denken viele Eigenheimbesitzer über eine energieeffiziente Sanierung ihrer Wohnimmobilie nach. Jedoch schrecken viele die hohen Investitionskosten ab. Doch wie eine Wirtschaftlichkeitsstudie an rund 360 Wohngebäuden zeigt, amortisieren sich diese Kosten für das Sanieren schneller als allgemein hin angenommen wird.

Günstige Gelegenheit zum Sanieren nicht verpassen

Verallgemeinerte Darstellungen und einzelne Negativbeispiele sorgen bei Eigentümern, die ihre Immobilie energieeffizient sanieren lassen möchten, für eine zunehmende Verunsicherung. Beides spiegelt sich in derzeit stark zurückgegangenen Sanierungszahlen wider. Dabei zeigt eine Studie der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), welche die Wirtschaftlichkeit energetischer Gebäudesanierungen in modernisierungsbedürftigen Ein- und Zweifamilienhäusern untersucht hat, dass sich die hohen Anfangsinvestitionen schneller rechnen als gedacht.

„Wer sein Haus saniert und dabei nicht gleichzeitig die Energieeffizienz verbessert, verpasst eine günstige Gelegenheit“, betont Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Eigentümer müssen so oder so Geld in die Hand nehmen. Sie stehen  also vor der Wahl: Entweder einmal richtig und energiesparend sanieren oder über Jahre hinweg hohe, voraussichtlich sogar steigende Heizrechnungen bezahlen.“

Mittelstand, Konjunktur, KfW, Innovationen / Fotograf: Stephan Sperl
Amortisationszeit ist abhängig von der Art und Dauer der Finanzierung, zum Beispiel der KfW (Bild: KfW / Fotograf: Stephan Sperl).

Energiekosten um bis zu das Fünffache senken

Um zu zeigen, wie schnell sich die Investitionskosten rechnen, wird die dena-Studie auf ein sanierungsbedürftiges Einfamilienhaus der 70er Jahre mit 144 m² Wohnfläche angewendet. Hier rechnet sich selbst der noch bessere Standard „Effizienzhaus 55“, der in etwa einem Vier-Liter-Haus entspricht.

Die energetischen Sanierungskosten liegen bei 7,7 Cent, um eine Kilowattstunde Wärmeenergie einzusparen. Vor der Sanierung würden die jährlichen Energiekosten bei rund 2.730 Euro liegen. Mit einer Sanierung zum „Effizienzhaus 55“ könnten sie auf rund 564 Euro im Jahr sinken. Das entspricht rund das Fünffache.

Die Studie geht dabei von folgenden Sanierungsmaßnahmen aus:

– Dämmung der Außenwände, Keller- und Geschossdecke
– Drei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung
– Einbau eines Brennwertkessels mit Solarthermie
– Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Wirtschaftlichkeit hängt von Finanzierungs- und Förderangeboten ab

Die Mehrkosten für diese energiesparenden Maßnahmen liegen bei rund 30.000 Euro. Die Amortisationszeit ist abhängig von der Art und Dauer der Finanzierung, zum Beispiel mit einem günstigen Privatkredit von der Credit Europe Bank, möglichen Förderangeboten, etwa mit Hilfe von KfW-Fördermitteln und eventuellen Energiepreissteigerungen. Die Kosten bilden durchschnittliche Werte ab und bieten eine generelle Orientierung. Bauherren, die eine Effizienzhaus-Sanierung planen, sollten eine individuelle Wirtschaftlichkeitsberechnung durchführen lassen.


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