Themenserie Alexa.com – Entstehung und Geschichte

Heute beginnen wir auf AGITANO mit einer Themenserie rund um alexa.com. Alexa betreibt seit mehr als 15 Jahren mit der Alexa-Toolbar eines der bedeutendsten Web-Ranking-Tools. Mit dem heutigen Anfang wollen wir die geschichtliche Entwicklung des Unternehmens näher beleuchten, bevor wir in den nächsten Artikeln auf die Bedeutung, die Vor- und Nachteile und Möglichkeiten von Rangsteigerungen beim Alexa-Ranking eingehen.

Alexa.com wurde im April 1996 von Brewster Kahle and Bruce Gilliat gegründet. Der Name wurde in Anlehnung an die Bibliothek von Alexandria gewählt. Eine Hommage an die wohl größte Wissenssammlung der antiken Welt und damit als direkte Parallele zum heutigen Internet als den momentan bedeutendsten Wissensspeicher gedacht.

Das Unternehmen entwickelte eine Toolbar für den Internet Explorer, die den Usern dabei helfen sollte, sich im Netz zu orientieren. „Alexa war als Orientierungshilfe durch das Internet konzipiert. […] Wir wollten das Web katalogisieren. [Die Nutzer] sollten wissen, wo sie sich befinden und vorgeschlagen bekommen, welche Seiten sie als nächstes besuchen könnten. Damit war das Konzept des Unternehmens im Grunde, für jede besuchte Webseite verwandte Links anzuzeigen.“ Der Background für die Empfehlungen wurde durch die von der Toolbar generierten Daten gewonnen. Darüber hinaus konnte durch diese Praxis zusätzliche Informationen zu Webseiten bereitgestellt werden, bspw. auf wen die Seite registriert war, die Anzahl an Subpages, die Aktualisierungshäufigkeit oder deren Frequentierung.

Neben der User-basierten Erhebung von Daten, richtete Alexa auch einen Web-Crawler ein, der zur Archivierung von Webseiten diente. Aus den dabei abgeleiteten Daten wurde die Internetzeitmaschine Wayback Machine kreiert. Diese ermöglicht es, das Web von früher zu durchstöbern.

1998 spendete Alexa eine Kopie des Archivs an die Bücherei des US-Kongresses. Am 24.April 1999 wurde Alexa durch Amazon aufgekauft, die Ablösesumme betrug 250 Millionen Dollar in Aktien. Ein stattlicher Betrag, wenn man bedenkt, dass Alexa im Jahr zuvor gerade einmal 350.000 Dollar erwirtschaftet hatte.

2002 begann Alexa eine Partnerschaft mit Google. Ein Jahr später schloss man sich dem Open Directory Project an, eine Open-Content-Seite zur Linkbereitstellung. 2005 öffnete Alexa seinen Suchdienst und seine web-crawler-tools für Dritte. Über mehrere offene Schnittstellen konnten Anwender Daten grafisch aufarbeiten und flexibel positionieren.

Im April 2007 klagte Alexa gegen Ron Hornbaker. Dieser hatte von Alexa generierte Grafiken und Daten ohne Erlaubnis gewinnbringend verkauft.
2009 stellte Alexa den eigenen Suchdienst ein.

(sm)

 

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