Tony Blair berät für 8 Mio. Pfund „korrupten Autokraten“ in Kasachstan

Der ehemalige britische Premier Tony Blair hat einen neuen Job: Er wird Kasachstan bei wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten beraten und soll das Land für Investoren attraktiver machen. Blair hat versichert, keinerlei „persönlichen Vorteil“ zu erhalten. „The Daily Telegraph“ berichtet hingegen, das Blair rund acht Millionen Pfund Sterling im Jahr verdienen werde. Aus Astana war hierzu keine Stellungsnahme zu vernehmen.

Das zentralasiatische Land Kasachstan verfügt über reiche Bodenschätze und hat kürzlich angekündigt, seine ersten Atomkraftwerke bauen zu wollen: „Die Atomkraft ist heutzutage die stärkste und erschwinglichste Energiequelle, die den Menschen zur Verfügung steht.“ Zugleich hat sich Kasachstan, das über ein Viertel des Weltvorrates an Uran verfügt, auch als Sitz der künftigen internationalen Kernbrennstoffbank der IAEA beworben. In der geplanten Bank soll ein garantierter Vorrat an niedrig angereichertem Uran für die Produktion von Brennstäben für die zivile Nutzung der Kernenergie in Atomkraftwerken aufbewahrt werden.

Der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew (70) regiert seinerseits bereits seit der Unabhängigkeit Kasachstans vor 20 Jahren das Land. Aufgrund einer Verfassungsänderung Anfang 2011 kann er nun sogar bis 2020 ohne weitere Wahlen im Amt bleiben. Die eigenwillige Begründung: Da es keine Alternative zu Nasarbajew gebe, seien die geplanten Wahlen von 2013 und 2017 reine „Geldverschwendung“. Die westlichen Staaten hatten die Verlängerung der Amtszeit des „alternativlosen“ Nasarbajew als undemokratisch verurteilt. Den Präsidenten, dem die systematische Unterdrückung der Opposition vorgeworfen wird, umrankt auch das hartnäckige Gerücht zügelloser Korruption: Nasarbajew und sein Umfeld sollen mehr als eine Milliarde Dollar auf Schweizer Bankkonten versteckt haben.

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