Total und Shell entdecken riesige Öl- und Gasfelder

Der französische Ölkonzern Total und sein britisch-niederländischer Konkurrent Shell haben gemeinsam vor der Küste des zu Frankreich gehörenden Überseegebiets Französisch Guyana in Südamerika ein neues Ölfeld entdeckt. Die ersten Probebohrungen seien „sehr zufriedenstellend“, über das Ausmaß des Fundes könnten aber erst weitere Bohrungen Auskunft geben. Das Ölfeld befindet sich 150 Kilometer vor der Küste in bis zu 6.000 Meter Tiefe, davon 4.000 Meter im Gestein unterhalb des Atlantischen Ozeans. Die riesigen Offshore-Vorkommen vor der Küste des benachbarten Brasilien wecken dabei Hoffnungen auf eine ausgiebige Lagerstätte. Die Nordostküste Südamerikas könnte dabei Geologen zufolge ähnlich reich an Ölreserven sein wie der Golf von Guinea in Westafrika. An dem Projekt vor Französisch Guyana ist Shell mit 45% beteiligt, Total mit 25%, die britische Firma Tullow Oil mit 27,5% sowie die in London ansässige Explorationsfirma Northpet mit 2,5%.

Total hat zudem die Entdeckung eines großen Gasfeldes im Kaspischen Meer rund 100 Kilometer vor der Küste Aserbaidschans mitgeteilt. Die Fördermenge würde sich hier auf „mehreren Trillionen Kubikfuß Gas“ belaufen [ein Kubikfuß sind 0,3 Kubikmeter, daher dürfte es sich um einen von vielen Medien übernommenen Übersetzungsfehler aus dem Englischen handeln, ins metrische System übertragen ist die Größenordnung Billionen gemeint, Anmk. der Redaktion]. Das Vorkommen liegt in rund 500 Metern Tiefe. An dem Projekt ist Total mit 40% beteiligt, weitere 40% hält die aserbaidschanische Ölgesellschaft Socar und 20% der französische Energieversorger GDF Suez. Die ausgewiesenen Gasreserven Aserbaidschans beliefen sich im Jahr 2009 auf rund 1,31 Billiarden Kubikmeter. Im Herbst 2010 wurden die Reserven auf 2 Billiarden cm nach oben korrigiert. 90% des Exportes Aserbaidschans entfallen auf Öl- und Gas.
 

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