Twitter – mit nur 140 Zeichen Bekanntheit schaffen! Interview mit Monika B. Paitl

Vom 23. bis 27. Juli 2012 findet das Social Media Webinar Sommercamp statt, in dessen Rahmen zwölf Experten spannende und aktuelle Social-Web-Themen diskutieren. Flankierend dazu hat AGITANO, das Wirtschaftsforum für den Mittelstand, die einzelnen Referenten zu ihren Themen interviewt.
Frau Paitl, Sie sind einer der Experten für Twitter oder besser gesagt, die Twitter-Expertin. Hält der Erfolg der 140-Zeichen-Plattform noch an und wenn ja, warum?

Der Erfolg von Twitter hält definitiv an. Es wird gezwitschert wie nie zuvor. Momentan verzeichnet Twitter an die 140 Millionen aktive Nutzer weltweit, Tendenz rapide ansteigend. Pro Tag werden über Twitter ca. 340 Millionen Tweets abgesetzt. Der Erfolg ist sicher auch darin begründet, dass via Twitter Nachrichten sich extrem schnell verbreiten können, es ist definitiv DER „Nachrichtendienst“ unter den sozialen Netzwerk. Da kommen – wenn eine Nachricht als „breaking news“ einmal draußen ist – auch die Nachrichtenagenturen teilweise nicht mehr mit, so rasch können sich Twitter-Nachrichten durch die Retweets der Nutzer verbreiten.

Inwieweit unterscheidet sich Twitter maßgeblich von Facebook, google+ & Co. und warum muss ich bei Twitter dabei sein?

Der Hauptunterschied ist die Beschränkung auf 140 Zeichen. Ich brauche bei Twitter unbedingt einen Link, auf den ich als Nutzer verweisen kann, der dann die Hauptbotschaft in sich trägt. Deswegen gibt es auch die Link-Kürzungsportale, die Links auf ein Minimum kürzen, sodass mehr Platz für die inhaltliche Botschaft im Tweet bleibt. Bei Facebook und Google+ kann ich viel mehr in der Botschaft des Postings selber transportieren. Und den ungekürzten Link verwenden. Vom Inhalt muss ich mich auf Twitter knapp halten, Telegrammstil. Auf Facebook können wir ein wenig persönlicher, auch emotionaler, schreiben. Und für Google+ rate ich einen eher geschäftlichen, sachlichen Ton, ähnlich wie Twitter, aber eben ausführlicher vom Umfang.

Muss man dort sein? Das ist kein ganz striktes Muss, hier ist abzuwägen, in welcher Branche befinde ich mich, wo sind meine Zielgruppen, bei wem will ich mich sichtbar machen. Wem ich auf jeden Fall rate, unbedingt auf Twitter tätig zu sein, ist die Zielgruppe meiner Agentur, Keynote-Speaker, Trainer und Coaches. Für diese ist das Medium Twitter ideal, ihre Expertise, ihre Produkte, Bücher und Auftritte auf diese Weise bekannt zu machen.

Ihr Titel lautet “Mit nur 140 Zeichen Bekanntheit schaffen!”. Und wie werde ich jetzt via Twitter so richtig bekannt?

Das sind Sie und Agitano doch schon, Herr Foitzik! Bekanntheit setzt als erstes Sichtbarkeit voraus. Und die stellen wir durch einen intensiven Aktionsgrad auf Twitter her. Hohe Sichtbarkeit führt dann langfristig zu hoher Bekanntheit. Das geht auch via Twitter wie immer nur durch viele konsistente Botschaften, über einen langen Zeitraum. Tweets zu den eigenen Themen, zum eigenen Portfolio, gemischt mit neutralen Nachrichten, die die Follower interessieren könnten, die Verbreitung Nachrichten anderer, um das Geben und Nehmen auf Social Media aktiv zu leben. Eine gute Twitter-Etikette und natürlich der Aufbau von einer hohen Zahl von Followern führen als Gesamtheit dazu, dass Sie als interessanter, interessierter Twitterer wahrgenommen werden, der gerne gelesen, verbreitet und empfohlen wird.

Weitere Details und Ausführungen zum Thema erfahren Sie in dem Beitrag der Referentin im Rahmen des Social Media Webinars Sommercamp. Das Interview hat Oliver Foitzik geführt, Herausgeber von AGITANO und Geschäftsführer der FOMACO GmbH.

 

Zur Interviewpartnerin:

Monika Paitl ist Inhaberin von communications9, der strategischen Agentur für Management und PR für deutsche und internationale Keynote Speaker, Trainer und Coaches. Ein spezieller Fokus der Agentur liegt neben hoher Textkompetenz auf Social Media.

 

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