Ungenutztes Arbeitskräftepotenzial im Jahr 2011 bei 7,4 Millionen Menschen

Im Jahr 2011 wünschten sich nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung rund 7,4 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder mehr Arbeitsstunden. Neben 2,5 Millionen Erwerbslosen setzte sich das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial im Jahr 2011 aus knapp 2,0 Millionen Unterbeschäftigten in Teilzeit, 1,7 Millionen Unterbeschäftigten in Vollzeit und 1,2 Millionen Personen in der Stillen Reserve zusammen.

Die einzelnen Formen des ungenutzten Arbeitskräftepotenzials unterscheiden sich teilweise deutlich zwischen den Geschlechtern.

So liegt der Frauenanteil bei den knapp 2,0 Millionen Unterbeschäftigten in Teilzeit bei 72 %. Dies resultiert daraus, dass erwerbstätige Frauen deutlich häufiger in Teilzeit arbeiten als erwerbstätige Männer. Gleichzeitig sind Teilzeitbeschäftigte mehr als dreimal so häufig unterbeschäftigt wie Vollzeitbeschäftigte.

Auffällig ist auch, dass teilzeitbeschäftigte Frauen im Osten mit 31,7 % mehr als doppelt so häufig unterbeschäftigt sind wie im Westen (14,3 %). Ursächlich sind hier insbesondere die unterschiedlichen Gründe für die Teilzeittätigkeit. Zu den am häufigsten genannten Gründen zählt bei den Frauen im Osten, keine Vollzeittätigkeit gefunden zu haben. Von westdeutschen Frauen hingegen wird eine Teilzeitbeschäftigung häufig aus persönlichen oder familiären Gründen wie beispielsweise aus Kinderbetreuungsverpflichtungen heraus angenommen. Frauen äußern bei dieser Art von Teilzeitbeschäftigung seltener den Wunsch nach Mehrarbeitsstunden. In diesem Fall zählen sie nicht zu den Unterbeschäftigten.

Unterbeschäftigung bei einer Vollzeittätigkeit mit mindestens 32 Wochenstunden ist – anders als die Unterbeschäftigung der Teilzeittätigen – eine Männerdomäne. Von den 1,7 Millionen Unterbeschäftigten in Vollzeit sind knapp 73 % männlich. Dabei ist der Anteil im Westen höher als im Osten. Zu berücksichtigen ist hier, dass Unterbeschäftigte in Vollzeit ihre Arbeitszeit meist nur um wenige Stunden erhöhen wollen.

Unter den knapp 1,2 Millionen Personen in Stiller Reserve sind etwas mehr Frauen (55 %) als Männer (45 %). Der Anteil der Stillen Reserve an den Nichterwerbspersonen ist bei den Frauen mit 5,3 % jedoch geringer als bei den Männern (6,1%), da 12,2 Millionen weiblichen Nichterwerbspersonen nur 8,7 Millionen männliche Nichterwerbspersonen gegenüberstehen.

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