Unpopuläre Maßnahmen

Ist ein spirituelles Vorgehen im Business gleichzusetzen damit, dass es nie Probleme gibt? Dass immer alles vollkommen harmonisch abläuft? Dass sich alle Beteiligten gut verstehen? Dass keine harten Einschnitte notwendig sind? Dass sozusagen alles immer Friede, Freude, Eierkuchen? Dass immer alles vorwärts geht und es keine Rückschläge gibt? Nach meinen Erfahrungen ist das nicht so. Auch hier laufen Geschäfte nicht immer optimal. Bleiben Aufträge aus. Wird eine falsche Strategie gewählt. Oder werden falsche Maßnahmen ergriffen. Worin liegt also der entscheidende Unterschied? Wie geht ein Unternehmen, das auf Spiritualität im Business Wert legt, mit unpopulären Maßnahmen um?

 

Einige Merkmale sind aus meiner Sicht typisch dafür, wie ein solches Unternehmen mit einer derartigen Situation verfährt. Zum einen wird es sich ehrlich den Problemen stellen und schnell und entschlossen reagieren. Es wird nichts beschönigen, aber auch nichts unterdrücken. Es wird die Realität unvoreingenommen wahrnehmen. Notwendige Entscheidungen werden nicht hinausgeschoben. Ein weiteres Merkmal ist auch, dass der Umgang miteinander immer auf einer ehrlichen und wertschätzenden Basis erfolgt. Kein Sachkonflikt rechtfertigt es, Wahrheiten zu verdrehen oder zu verharmlosen, Verantwortlichkeiten wegzuschieben oder beteiligte Personen als minderwertig darzustellen. Mitfühlen ist erlaubt. Mitleid ist völlig fehl am Platz. Und bei aller Kritik wird immer der ausgestreckte Arm sichtbar sein, der eine Hilfe anbietet.

 

Spiritualität heißt also nicht, dass immer schönes Wetter herrscht. Es bedeutet aber, dass bei allen unpopulären Maßnahmen, die getroffen werden müssen, immer der menschliche Umgang und die innere Stimmigkeit eine entscheidende Rolle spielt. Wer davon überzeugt ist, dass alles zusammen hängt, wird das Geschehen in der äußeren Welt nur als ein Abbild der inneren Situation verstehen. Er wird negative Ereignisse als eine Chance verstehen. Als eine Chance beispielsweise für eine klare Sichtweise oder für eine Konzentration auf die Kräfte, die das Unternehmen wirklich voran bringen. Nicht unpopuläre Maßnahmen an sich, der Umgang damit macht also den maßgeblichen Unterschied aus.

 

 

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Über den Autor

 

Hans-Jürgen Krieg ist Autor der Buchserie „Der kleine Igel“. Er coacht Unternehmen und Personen im Hinblick auf die praktische Nutzung ihrer spirituellen Potenziale. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für die Zusammenhänge des Lebens und seiner über 30 Jahren Erfahrungen im Geschäftsleben unterstützt er die Beteiligten beim Bau von Brücken, mit denen sie die reale Welt mit ihrer „inneren Quelle“ verbinden. www.ifef.de

 

 

 

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