Unser Alex Dobrindt: Der Feind ist schwul

… aus der wöchentlichen Kolumne von ElSchnuppero.

[pullquote align=“left“]Die Union als Volkspartei hat die Aufgabe, der stillen Mehrheit eine Stimme zu geben gegen eine schrille Minderheit[/pullquote]Lange haben wir darauf gewartet, dass ein Ritter in weißer Rüstung vortritt und unsere heiligsten Institutionen vor den Fängen und Tentakeln bunter, schriller und von progressiver Energie geschändeter Gutmenschen zu bewahren. Alexander Dobrindt ist dieser weiße Ritter, der es nicht gescheut hat, vorzutreten – in das grelle Licht der neoliberalen Systemmedien.

Doch aus was bestand nun seine mutige Tat? Unser Alex hatte den Mut, in einer großen deutschen Sonntagszeitung die Wahrheit auszusprechen:  „Die Union als Volkspartei hat die Aufgabe, der stillen Mehrheit eine Stimme zu geben gegen eine schrille Minderheit“, sagte Dobrindt zum Streit um die Homo-Ehe in der CDU. „Zeitgeistgetriebene“ und „Lobbyisten von Einzelgruppen“ würden hier „ein völliges Zerrbild“ vermitteln. Man sollte stattdessen besser die Stammwähler motivieren.

Jawoll, das hat gesessen. Dieses Gutmenschentum und dessen nie enden wollender Drang nach Gleichberechtigung für jede noch so schäbige Minderheit, das muss ein Ende haben und unser Alex wird dem Ganzen ein Ende setzen und zwar mit Hilfe eben jener schweigenden Mehrheit. Jene schweigende Mehrheit, die es in der deutschen Geschichte immer wieder geschafft hat, dass der richtige Mann in Deutschland das Sagen hatte. Oh, welch frohlockende Zeiten werden uns erwarten. Natürlich müssen wir dann auch erst einmal die momentane CSU-Parteiführung neu besetzen. Seehofer und Co. haben einige wirklich nette Dinge getan, sind im Endeffekt aber halt doch linke Köppe. Und die müssen dann wohl nach dem Willen Dobrindts ebenfalls weg.

Wenn unser Alex dann in unserer geliebten CSU ganz oben ist, dann ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Kanzlerschaft und dem notwendigen Schritt, die Verfassung neu zu strukturieren, damit ein schnelles und organisiertes Eingreifen in den deutschen Alltag möglich gemacht wird – hier muss das Motto lauten: Aus der Geschichte lernen, heißt siegen lernen. Und so gibt unser Alex bereits jetzt die richtige Marschrichtung vor: „Die Konservativen sind diejenigen, die das Leben von morgen sichern. Die Zeitgeistgetriebenen verleben das Ererbte.“

Hm, diese Worte wirken wie Balsam auf der vom Stammtisch geschundenen Seele im gemütlichen Oberbayern. Bald wird sich von München aus ein Sturm erheben, der die deutsche Eiche ordentlich durchschütteln wird und alle jenes Gelumpe, was sich in den einstmals stolzen Ästen festklammert und ihr das Leben aussaugt, wird zu Boden fallen und von der deutschen Erde seinem wahren Schicksal zugeführt.

Und Rosa wird aus dem Farbspektrum verbannt.

Heil Dobrindt.

In diesem Sinne

Gez.: ElSchnuppero

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