Unternehmen wollen 2012 450.000 neue Jobs schaffen, die Hälfte im Dienstleistungsbereich

Die deutsche Wirtschaft will im laufenden Jahr rund 450.000 neue Arbeitsplätze einrichten. Mehr als die Hälfte dieser Jobs sollen nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in der Dienstleistungsbranche entstehen.

Die Sonderauswertung der DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2012 ergab, dass die größte Einstellungsbereitschaft mit rund 130.000 neuen Stellen bei den sogenannten Persönlichen Dienstleistern zu finden ist. Darunter fallen insbesondere Unternehmen aus der Tourismus- und Freizeitwirtschaft sowie dem Gastgewerbe oder Anbieter von Gesundheits- und Sozialleistungen.

Wissensintensive Dienstleister wie beispielsweise Firmen der Informationstechnologie, Versicherungen und Unternehmensberatungen wollen 80.000 zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Sonstige Dienstleister – hierzu zählen unter anderem die Bereiche Verkehr, Immobilien, Post, Sicherheitswirtschaft oder Reinigung – erwarten ein Plus von 30.000 Arbeitsplätzen.

Weitere Jobs entstehen in der Metall- und Elektroindustrie (plus 60.000), am Bau (plus 60.000) und im Handel (plus 50.000). Auf Zeitarbeitsfirmen entfallen rund 30.000 neue Stellen; weitere Branchen schaffen per Saldo rund 10.000 Arbeitsplätze.

Der Arbeitsmarkt im Mai 2012

Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich im Mai insgesamt weiter positiv entwickelt. Insbesondere die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liegen weiter deutlich im Plus. Allerdings schwächt sich die gute Grundtendenz etwas ab, wie es seitens der Bundesagentur für Arbeit heißt. Von April auf Mai ist die Arbeitslosigkeit um 108.000 auf 2.855.000 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der arbeitslosen Menschen um 105.000 ab.

  • Arbeitslosenzahl im Mai: -108.000 auf 2.855.000

  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -105.000

  • Arbeitslosenquote im Mai: -0,3 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent

Die nach den anderen Kriterien des ILO-Erwerbskonzepts vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den April auf 2,19 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 5,2 Prozent.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben weiter zugenommen und liegen deutlich über dem Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im April gegenüber dem Vorjahr um 572.000 auf 41,42 Millionen gestiegen. Nach der Hochrechnung der BA lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im März bei 28,76 Millionen und damit um 675.000 über dem Vorjahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst in allen Bundesländern und in den meisten Branchen – vor allem in den Wirtschaftlichen Dienstleistungen und im Verarbeitenden Gewerbe.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich auf hohem Niveau. Im Mai belief sich der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auf 499.000, 29.000 mehr als im Vorjahr. Besonders gesucht sind zurzeit Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Elektro, Metall, Maschinen-/Fahrzeugbau, Logistik, Gesundheit und Handel. Der Stellenindex der BA, der BA-X, ist von April auf Mai um zwei auf 173 Punkte gestiegen, gegenüber dem Vorjahr liegt er mit acht Punkten im Plus.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2011 bis Mai 2012 wurden der Ausbildungsvermittlung insgesamt 447.000 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 23.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Zugleich haben bislang insgesamt 466.000 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Arbeitsagenturen und der Jobcenter bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet. Das waren 18.000 mehr als vor einem Jahr.

 

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