Ursachen für heterogene IT-Landschaften

2teilige Themenserie: "Unternehmenszukäufe: Wildwuchs in der IT und wie Sie ihn vermeiden und auflösen"

Kaum ein Unternehmen, welches den Wildwuchs in der IT nicht kennt. Warum er problematisch ist, wie man ihn beseitigen kann und wie man ihn im günstigsten Fall komplett vermeidet, zeigt dieser zweiteilige Fachbeitrag.

Zu diesem Thema sprach AGITANO mit Norbert Fuchs, Geschäftsführer der Managementberatung convio Leadership Consulting. Herr Fuchs berät seit mehr als 15 Jahren Kunden in der Informations- und Telekommunikationsbranche sowie Energiedienstleister.

Norbert Fuchs steht für „Strategie, Struktur, Kultur – und Humor!“

Im Fokus stehen dabei Innovationen, z.B. die Umsetzung neuer Produkt- und Serviceangebote oder die Ausgestaltung neuer Geschäftsmodelle. Zugleich wirkt er bei Unternehmenszusammenschlüssen und -konsolidierungen mit.

Im ersten Teil der Themenserie geht es um den „IT-Flickenteppich“ in Unternehmen und deren Auswirkung auf die Unternehmen selbst.

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In vielen Unternehmen bestehen heute meist sehr heterogene und nur bedingt miteinander verbundene IT-Landschaften. Dies hat unterschiedliche Gründe und Ursachen: Einerseits wachsen IT-Landschaften klassischerweise mit den Unternehmen mit. Dies ist vergleichbar mit einem „Generationen-Haus“. Hier wird das bestehende Haus von den nachfolgenden Generationen um- und ausgebaut, aufgestockt und angebaut, bis etwas entstanden ist, das kein Architekt auf der „grünen Wiese“ so planen würde. Andererseits verstärken viele Unternehmen ihren Marktzugang durch Unternehmenszukäufe und Zusammenschlüsse. Die zugekauften Gesellschaften bringen ihre eigene IT mit, zugeschnitten auf die eigenen Anforderungen und die internen Geschäftsprozesse. Mit beinahe 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit passen die beiden (IT-)Welten dabei nicht zusammen.

Durch den Parallelbetrieb der bisherigen IT-Landschaften mit ihren Anwendungen wird dann zwar die operative Arbeitsfähigkeit der einzelnen Unternehmenseinheiten sichergestellt. Gleichzeitig bedeutet dies für die Unternehmen aber auch, dass erhebliche Mehraufwendungen in Kauf genommen werden müssen. Zum Beispiel lassen sich Arbeitsabläufe nicht sauber aufeinander abstimmen. Es werden für gleiche und ähnliche Aufgabenstellungen mehrere Systeme betrieben. Notwendige technische Weiterentwicklungen sind zeit- und kostenintensiv, da funktionale Änderungen in jedem der unterschiedlichen Systeme nachgezogen werden müssen, um eine Einheitlichkeit sicher zu stellen. Die Reaktionsfähigkeit der internen IT leidet, der IT-Support ist zunehmend überlastet, die Performance der IT sinkt spürbar. Dateninkonsistenzen in unterschiedlichen Systemen können dabei bis hin zu falschen Unternehmensentscheidungen führen. Insgesamt wird das gesamte Unternehmen schwerfälliger und kann auf Marktänderungen nicht schnell genug reagieren.

Das Unternehmensmanagement und die IT stehen dann vor einer Aufgabe, deren Lösung einen fundamentalen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Unternehmens hat.

Im Wildwuchs der unternehmensinternen IT-Landschaft steckt enormes Optimierungs- und Synergiepotential, unabhängig ob gewachsene IT, zugekaufte IT oder sogar beides. Um dieses zu heben, müssen die „richtigen“ Schritte eingeleitet werden. Welche das sind, wird im 2. Teil des Fachbeitrags behandelt.

 

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