Vale kämpft um den größten Massengutfrachter der Welt – Risse beim ersten Beladen

Im Dezember 2011 hatte der brasilianische Bergbaukonzern Vale den ersten gigantischen Massengutfrachter der Klasse Valemax in Betrieb genommen. Das Schiff operiert an der Grenze des technisch machbaren: Mit einer Länge von 362 Meter, einer Breite von 65 Meter und einer Höhe von 30,4 Meter ist die „Vale Brasil“ mit Abstand der weltweit größte Massengutfrachter – angetrieben von einem MAN-Zweitaktmotor (27.162 KW). Kostenpunkt pro Frachter: 120 Millionen US-Dollar. Vale exportiert 40% seines jährlichen Outputs von 300 Millionen Tonnen Eisenerz nach China, das wiederum 60% des weltweit gewonnenen Eisenerzes verarbeitet.

Das Frachtgewicht der Riesenschiffe ist mit 400.000 Tonnen Eisenerz dabei so groß, dass die Struktur des Rumpfes bis an die Grenzen belastet wird. Beim ersten Beladevorgang im Dezember 2011 bekam das Schiff Risse und drohte im brasilianischen Hafen Ponta da Madeira zu sinken. Laut einer Fehleranalyse einer Allianz-Studie wurden jedoch keine gravierende Mängel gefunden, die die genauen Ursachen der Risse im Rumpf erklären könnten. Chinesische Behörden haben darauf der neuen Schiffsklasse aus Sicherheitsgründen vorerst die Einfahrt in chinesische Häfen untersagt – ein Grund könnte aber auch der Schutz der heimischen Flotte sein. Vale muss daher bislang in Malaysia umladen. Die Riesen-Frachter versprechen jedoch eine Reduktion der Transportkosten um 20% und damit zusammenhängend des Schadstoffausstoßes um 35% – dafür gab es bereits den Clean Ship Award für die „Vale Brasil“. Der Bergbaukonzern plant daher, 35 Schiffe der neuen Riesen-Klasse für insgesamt 4,2 Milliarden Dollar bis Ende 2013 in Betrieb zu nehmen.
(mb)

 

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