Vom Opfer zum Macher: Einfach den Druck rausnehmen

… die aktuelle Kolumne von Andreas Buhr.

„Da würde ich am liebsten nicht hinfahren, da muss ich wieder eine Rede halten.“ „Da ist dieser Gerichtstermin, da soll ich persönlich erscheinen. Das macht mir echt Bauchweh“. „Eigentlich müsste ich mich mit meiner Frau richtig aussprechen – ich habe so ein ganz schlechtes Gefühl.“

Kennen Sie solche Situationen? Manche Menschen gehen offensiv nach vorne, ändern, übernehmen die Führung. Die für sich selbst, aber auch für andere, und damit die Verantwortung. Das sind die Gestalter. Aber es gibt auch die „Aushalter“, die Angst haben, die Situation zu ändern. Die Entscheidungen anderen überlassen. Womit sie ihr Problem nur noch verschärfen, denn oft meinen es die anderen ja nicht gerade gut mit diesen „Opfern“. „Steckt man auch den Kopf in den Sand, so bleibt doch der Hintern zu sehen“, fasst ein japanisches Sprichwort ebenso derb wie passend zusammen. Und der kommt gerade Recht für einen Tritt.

Reflektiert man die eigene „Lebensauffassung“, egal, ob man nun Gestalter oder „Opfer“ ist, wird man sich sicherlich einer Sache bewusst: Es gilt zu handeln, zu agieren, um sich nach vorne zu entwickeln. Entweder aus der Opferrolle heraus in die Selbstbestimmung – oder vom Gestalter zum Mega-Gestalter. Die Umsetzungskraft, die hierfür erforderlich ist, ist mehr als „nur Motivation“. Auch wenn Selbstmotivation natürlich ein Faktor ist, den man nicht außen vor lassen kann. Menschen brauchen einen inhärenten Handlungsimpuls, um Situationen, in denen sie sich nicht wohlfühlen, zu ändern.

Die Gretchenfrage aber lautet: Wie entwickelt sich Umsetzungskraft? Wie wird man vom Opfer zum Macher? Ich bin der Ansicht, dafür gibt es keine guten Ratschläge. Denn Rat-Schläge sind eben auch Schläge! Schläge für das Selbstbewusstsein der „Opfer“, die damit ja auch wieder Verantwortung abgeben können. Genauso, wie es im eigentlichen Sinne kein Richtig oder Falsch gibt, was unsere Entscheidungen betrifft. Es gibt ein „hilfreich“ und ein „nützlich“, sowie ein „weniger hilfreich und weniger nützlich“. Der beste Rat, den ich erteilen kann, lautet: den Druck rausnehmen. Mit etwas weniger Entscheidungs-Druck steigt die Entscheidungs-Freude. Und damit die Freude am Agieren!

Ihr  Andreas Buhr

Zur Person:

Andreas Buhr, CSP, ist einer der bekanntesten Speaker im Bereich Führung und Vertrieb.

Der Experte für Führung im Vertrieb ist Vollblutunternehmer und erfolgreicher Trainer, Buchautor, Referent und Vorstand der go! Akademie für Führung und Vertrieb AG

Näheres zu seiner Person erfahren Sie unter: www.andreas-buhr.com, www.go-akademie.com und www.youtube.com/user/goakademie.

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