Warum ändern wir die Regeln nicht?

… aus der wöchentlichen Kolumne rund um „Spiritualität & Business“ von Hans-Jürgen Krieg.

Von Einstein wissen wir, dass wir in einer relativen Welt leben. Das bedeutet, dass nichts an sich existiert. Alles existiert nur in und aus den gegenseitigen Beziehungen zueinander. Dies gilt überall, auch im Geschäftsleben. Auch dort ist alles relativ. Deshalb sind beispielsweise Produkte an sich wertfrei. Sie erhalten ihren Wert erst durch die Beziehungen, die Kunden zu ihnen aufbauen. Für den einen ist ein Produkt völlig wertlos, wohingegen ein anderer ihm einen hohen Wert bei misst. Eine relative Welt gleicht einem Spiel, in dem es keinen festen Punkt gibt. Damit gibt es auch keine festen Regeln. Ein solches Spiel wird erst dann sinnvoll, wenn ihm die Mitspieler Regeln geben, die aus ihrer Sicht Sinn machen. Die Kernfrage ist, wie sinnvoll die Regeln sind, die zurzeit unser Leben und auch unser Geschäftsleben bestimmen? Gefällt uns das Spiel, das wir aktuell spielen? Warum ändern wir die Regeln einfach nicht, wenn es uns nicht gefällt? Glauben wir nicht, dass wir sie ändern können? Gehen wir davon aus, dass die grundsätzlichen Regeln, die unser Leben bestimmen, gottgegeben sind? Und welche Regeln sollten wir eigentlich vordringlich ändern?

Wie stehen wir zu Regeln?

Für mich ist die Frage, wie wir zu Regeln stehen, eine zutiefst spirituelle Frage. Sie betrifft unser Verständnis von uns selbst und unser Verhältnis zur Welt elementar. Viele Menschen gehen davon aus, dass es Regeln gibt, die wir nicht in Frage stellen dürfen. Und zwar in erster Linie nicht deshalb, weil uns deren Missachtung schlecht bekommt. Sondern weil dies eine höhere Instanz so will. Eine solche Sichtweise widerspricht meiner spirituellen Grundhaltung und meinem Weltbild fundamental. Für mich gibt es keine Instanz, die von „außen“ oder „oben“ Einfluss auf mein Leben nimmt. Für dieses bin ich voll und ganz selbst verantwortlich. In diesem kann ich frei entscheiden, nach welchen Regeln ich leben will. Ich muss aber zu den Konsequenzen meiner Entscheidungen stehen. Das Leben zeigt mir, ob ich weise entscheide, oder nicht. Ob Regeln gut oder schlecht für mich sind, kann ich direkt im Leben erfahren. Wenn ich weise wähle, wird es mir gut gehen und ich werde erfolgreich sein. Wenn nicht, sollte ich die Regeln ändern. Und mich dabei nicht von meinem Verstand, sondern von meiner Intuition und von meinem Empfinden von Harmonie leiten lassen. Denn diese sind verlässlichere Indikatoren für das, was gut für mich ist, wie meine begrenzte logischen Fähigkeiten.

Welche Regeln sollten wir meiner Meinung nach vordringlich ändern?

Vor allem die, die mit unserer Einstellung zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen und zu der Natur zu tun haben. Wir sind von einer Haltung des Kämpfens um begrenzte Ressourcen bestimmt. Wir glauben, dass für alle zu wenig da ist. Deshalb müssen wir es anderen weg nehmen. Mit diesem Verständnis richten wir uns selbst und die Welt zu Grunde. Es wird höchste Zeit, dass wir das ändern. Und zwar nicht im Großen. Oder in dem wir darauf warten, dass andere etwas tun. Es ist unser Leben, um das es geht. Jede große Veränderung beginnt in uns selbst. Und zwar beispielsweise dadurch, dass wir Misstrauen durch Vertrauen ersetzen. Und dadurch, dass wir die Kampfarena verlassen und in einen Spielplatz eintreten. Und dadurch, dass wir uns selbst lieben und wertschätzen, anstatt uns dauernd zu verdammen und unsere Fehler vorzuhalten. Sehen wir das Gute im Leben und hören uns nicht immer nur schlechte Nachrichten an. Wir sind frei die Regeln zu ändern. Tun wir es endlich. Heute ist genau der richtige Tag dafür, damit anzufangen.

Ihr Hans-Jürgen Krieg

P.S.: Die Zusammenhänge rund um den Fluss der inneren Quelle bilden den Mittelpunkt meines neuen Buchs. Es trägt den Titel „Der kleine Igel und der Fluss der innen Quelle“ und ist ausschließlich bei mir erhältlich. Weitere Infos finden Sie unter www.der-kleine-igel.de.

Über den Autor

Hans-Jürgen Krieg ist Autor der Buchserie „Der kleine Igel“. Er coacht Unternehmen und Personen im Hinblick auf die praktische Nutzung ihrer spirituellen Potenziale. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für die Zusammenhänge des Lebens und seiner über 30 Jahren Erfahrungen im Geschäftsleben unterstützt er die Beteiligten beim Bau von Brücken, mit denen sie die reale Welt mit ihrer „inneren Quelle“ verbinden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ifef.de.

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