Was Anleger über Crowdfunding wissen müssen

Visionen werden wahr – dank Fan-Finanzierung im Internet. Über Seiten wie Kickstarter und Startnext fließen Millionen Euro in neue Projekte und damit in die Wirtschaft. Immer öfter nutzen kleine Tech-Firmen und Unternehmen aus dem Mittelstand diese Form der Finanzierung, und bringen so innovative Produkte zur Marktreife. Doch die Anlage über Crowdfunding ist nicht ohne Risiko. Wir sagen Ihnen, was Sie als Anleger wissen müssen!

Bares gegen Belohnungen

Um Spender anzulocken, versprechen die Initiatoren der Projekte oft Belohnungen. Es winken vergünstigte Preise, bevorzugte Belieferung oder Mitspracherecht bei der Entwicklung. Allerdings können Spender auch Pech haben: Selbst, wenn der erforderliche Zielbetrag erreicht wird, garantiert das noch lange nicht die Lieferung der ausgelobten Belohnung. Die überschaubaren Investitionssummen begrenzen allerdings das Risiko für die sogenannten „Backer“ (vom englischen „to back“, auf Deutsch „unterstützen“). Trotzdem ist es ärgerlich, wenn mal wieder ein Projekt im Nichts verschwindet. Die Gründe dafür sind vielfältig. So entstehen etwa unvorhergesehene Probleme bei der Produktion, der angedachte Preis war utopisch oder das dahinterstehende Team zerbricht.

Crowdfunding ist eine riskante Anlage

Was viele vor der Spende nicht bedenken: Crowdfunding funktioniert nicht wie Internet-Shopping, sondern eher wie eine hochriskante Kapitalanlage, etwa eine Aktie. Wer sein Geld investiert, bekommt keine Unternehmensanteile, sondern allenfalls ein neues Produkt. Und wenn das Projekt scheitert, ist das Geld futsch. So wie bei der Flugdrohne „Zano“. Mit über drei Millionen Euro war es einst das erfolgreichste europäische Projekt auf Kickstarter, über 12.000 Menschen unterstützen es vorab. Doch die Auslieferung erfolgte verspätet und die ersten Geräte waren technisch eine Katastrophe. Letztendlich meldete die verantwortliche Firma Torquing Insolvenz an. Zu dem Zeitpunkt hatte sie nicht nur die eingenommenen 2,5 Millionen britische Pfund verplempert, sondern zusätzlich eine Million Pfund Schulden angehäuft. Die 12.000 Unterstützer gingen leer aus.

Als wirtschaftliches Fiasko entpuppte sich auch der Fall des „Ant Simulator“, einer Art Ameisen-Simulator-Spiel. Die Idee inspirierte Tausende Anleger, das Spiel via Kickstarter zu unterstützen. Die Macher verprassten das Geld allerdings in Bars und Strip-Lokalen. Auf Unterstützung von Kickstarter darf man in so einem Fall nicht hoffen. Die Seite weist daraufhin, dass sie keine Garantie für den Erfolg eines Projekts abgibt.

Wirtschaftlicher Faktor

Derartige Pleiten trüben das Vertrauen in die Plattform aber kaum. Im Schnitt erreicht jedes dritte Projekt sein Finanzierungsziel. Und immer wieder landen fertige Produkte im Handel – beispielsweise hat der Spezialversand https://www.reichelt.de diverse Technik-Produkte im Sortiment, die ursprünglich per Crowdfunding entwickelt wurden. Insgesamt sammelte allein Kickstarter über 2,8 Milliarden US-Dollar ein und finanzierte damit über 116.000 Projekte.

 

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