WAVE 2011: E-Rally hat bereits Deutschland erreicht

Die WAVE 2011 ist im vollen Gange. Das Rennen von Elektrofahrzeugen von Paris nach Prag läuft schon drei Tagen und die grünen Fahrzeuge haben bereits einen beachtlichen Teil der Route zurückgelegt. Von Paris über Roye und Lille erreichten alle Fahrzeuge Brüssel ohne große Zwischenfälle und ausreichenden Möglichkeiten zur Ladung der Elektrofahrzeuge. In Brüssel fand dann das erste Wettbewerbs-Event statt, das auf der Rennsportstrecke Zolder Circuit veranstaltet wurde. Auf der über vier Kilometer langen Rennstrecke kämpfte ein Teil der Elektrofahrzeuge, darunter auch zwei E-Fahrräder, um die beste Rundenzeit bei Spitzengeschwindigkeiten von 150 km/h. Am Ende konnte Team Twike mit dem TW4XP und mit einer Zeit von 2,05 Minuten die Konkurrenz hinter sich lassen, gefolgt von Wave-Organisator Louis Palmer in einem Elektrosportwagen von TESLA und Team Zerotracer. Ein Großteil der Elektrofahrzeuge nahm nicht an dem Rennen Teil und setzte stattdessen ihre Reise fort. Die ersten von ihnen sind in Gelsenkirchen angekommen und haben so bereits Deutschland erreicht.

Wer sind jedoch die Teams, die bei diesem Rennen mitmachen, woher kommen sie und was für Fahrzeuge benutzten sie? Diese Fragen wird AGITANO in den nächsten folgenden Artikeln über die Wave 2011 beantworten und die Teams detailliert vorstellen.

Der erste Teilnehmer, den wir ihnen vorstellen möchten ist „Team Zerotracer“. Das vier-köpfige Team um den Erfinder des Zerotracer Designs Tobias „Tobi” Wülser, besteht aus Mitarbeitern der Schweizer Designwerk GmbH. Anlässlich des Zero Emission Race 2010 haben die Designer einen voll funktionstüchtigen Prototypen des Zerotracer konzeptioniert und produziert. Dabei handelt es sich um ein elektrisch angetriebenes Kabinenmotorad, das den Komfort eines Autos und das Fahrgefühl eines Motorrades vereinen soll. Mithilfe eines äusserst starken Elektromotors, Materialien und Designprinzipien aus der Motorsportwelt sowie einer ausserordentlichen aerodynamischen Effizienz beschleunigt der Zerotracer von 0 auf 100 schneller aus ein Porsche 911 und kann eine Geschwindigkeit von 240 km/h erreichen, theoretisch sogar bis zu 300 km/h. Mit einer vollen Ladung der Batterie kann er über 350 Kilometer zurücklegen.

Mit „Team 1997“ wollen zwei Mitglieder des Schweizer Twike- und Eletromobilclubs beweisen, dass Elektromobilität schon vor der Jahrtausendwende zuverlässig und alltagstauglich war. Mit ihrem Renault Clio électrique Baujahr 1997 wollen sie bei der Wave 2011 die Route von Paris nach Prag bestreiten. Die einzige Verbesserung, die bei dem 14 Jahre alten Elektroauto vorgenommen wurden, ist lediglich die Installation von leistungsstärkeren Batterien. Der Renault schafft eine Höchstgeschwindigkeit 100 km/h und besitzt mit seiner modernen Batterie eine Reichweite von durchschnittlich 220 Kilometer.

Das nächste Team ist sogar zwei Mal vertreten. Team Twike, ebenfalls aus der Schweiz, schickt zwei seiner elektrobetriebenen Fahrzeugmodelle ins Rennen: das Twike, ein dreirädriges Leichtelektromobil, und der TW4XP, der neuer Prototyp einer sportlichen Version des Twikes. Beide Modelle sind bereits Event erprobt und haben an Rennen wie der e-miglia 2011 und Wettbewerben wie dem „Progressive Automotive X Prize“ teilgenommen und sich dabei viel Respekt und Aufmerksamkeit verdient. Das Twike, das bereits in Serie hergestellt wird und für jeden käuflich zu erwerben ist, besitzt eine maximale Reichweite von 230 Kilometer und eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h. Sein sportlicherer großer Bruder TW4XP kann mit 130 km/h eine höhere Spitzengeschwindigkeit vorweisen, besitzt jedoch eine geringere Reichweite von 130 Kilometern.

In unserem nächsten Artikel werden wir über die Ereignisse der WAVE 2011 berichten und weitere Teams genauer unter die Lupe nehmen.

 

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