WAVE 2011: Mit Elektroautos durch ganz Europa

Die aktuelle Energiewende sieht auch den Ausbau der Elektromobilität vor. Projekte und Veranstaltungen wie der Mobilitätskongress in Nürnberg oder der e-miglia 2011 wurden ins Leben gerufen, um die Elektromobilität der Bevölkerung nahe zu bringen und die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge unter Beweis zu stellen. Die World Advanced Vehicle Expedition, kurz WAVE 2011 genannt, geht noch einen Schritt weiter: 20 verschiedene Teams werden mit Elektroautos von Paris bis nach Prag touren und dabei Energie allein aus erneuerbaren Quellen beziehen, sprich: auch der „getankte“ Strom soll aus erneuerbaren Quellen stammen. Die Tour soll vom 11. bis 25 September stattfinden und die Veranstaltung wird an Plätzen wie Brüssel, Dortmund, Wien oder an der Spitze der Schweizer Alpen halt machen. An jedem Stopp werden Pressekonferenzen abgehalten. Am Ende werden die Teams unter anderem in den Bereichen Reichweite, Kraft und Geschwindigkeit sowie Energieeffizienz bewertet und ein Sieger gekürt.

Der Organisator der WAVE ist kein unbeschriebenes Blatt. Der in der Schweiz aufgewachsene Ungar Louis Palmer, umweltpolitischer Abenteurer, Event-Manager und internationaler Konferenz-Redner, hat viel Erfahrung mit Elektroautos. 2004 hatte er das Projekt „Solartaxi“ angestoßen, mit dem er seinen Traum verwirklichen wollte, emissionsneutal die Welt zu befahren. 2007 waren die Vorbereitungen, bei denen vier Schweizer Universitäten und über 200 Menschen beteiligt waren, beendet und Palmer startete sein ambitioniertes Projekt. In 18 Monaten legte er 54.000 Kilometer in 38 verschiedenen Ländern auf allen fünf Kontinenten zurück. Dabei durchquerte er ganz Amerika, von der West bis zur Ostküste, den Balkan sowie China und Australien. Er erreichte schätzungsweise 750 Millionen Menschen mit seiner Botschaft: Der Wandel zu erneuerbaren Energien ist möglich. Für seine Leistung bekam Palmer 2009 den European Solar Price verliehen.

Nach dem Erfolg seines ersten Elektromobilität-Projekts organisierte er das Zero-Emission Race 2010. Bei dieser Veranstaltung sollten vier Teams in 80 Tagen um die Welt fahren, ohne schädliche Emissionen frei zu setzten. Das 30.000 Kilometer Lange rennen startete am 16. August 2010 und endete erfolgreich und genau nach Plan am 24. Februar 2011. Das erste globale und grüne Autorennen der Welt drehte sich nicht um Geschwindigkeit sondern vor allem um Verlässlichkeit und Energieeffizienz. In diesen Kategorien war das Zero-Emission Race 2010 ein voller Erfolg und das WAVE 2011 will diesen Leitgedanken nun erfolgreich fortsetzen.

In der Vergangenheit hat sich Palmer außerdem bei vielen anderen wohltätigen und umweltorientierten Projekten beteiligt. 1994 fuhr er beispielsweise mit dem Rad quer durch den gesamten afrikanischen Kontinent. Er radelte von Nairobi über Kenia bis nach Kapstadt in Süd-Afrika und legte dabei eine Entfernung von 10.180 Kilometer zurück. Palmer wollte mehr über das Wildleben und Lebensraum-Management des Kontinents erfahren. Er ist gelernter Lehrer und spricht sechs Sprachen.

Agitano, das Wirtschaftsforum für den Mittelstand, wird über die nächsten Wochen hinweg weiter über den Verlauf der WAVE 2011 berichten.

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