Weltwirtschaftsforum in Davos wird eröffnet

Heute Abend wird mit der Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel das Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum) eröffnet. Mit einer Beteiligung von 2.600 Teilnehmern steht in Davos ein neuer Rekord ins Haus.

Der Gründer des WEF, Klaus Schwab, ließ bereits die Agenda für das Treffen der Wirtschafts- und Politikelite verlauten: „Der Kapitalismus in der bisherigen Form passt nicht länger zu unserer Welt. Lassen Sie uns Lösungen suchen!“ Präziser formuliert denkt Schwab dabei primär an die Bewältigung der aktuellen Finanzkrise, von zukünftigen ganz zu schweigen. Dabei muss es seiner Ansicht nach um die Wiederherstellung eines ökonomischen Gleichgewichts und um Schuldenabbau gehen.

Neue und alte Herausforderungen stehen für die beratenden Potentaten aber auch im Fokus, darunter die im Global Risk Report gelisteten massiven Einkommensunterschiede, chronische finanzielle Ungleichgewichte, Lebensmittelkrisen und Cyber-Attacken. Ganz dazu passend gibt es auch ein Motto: „Die große Transformation – neue Modelle gestalten“.

Prominent wird es bei den Diskussionen über eine bessere, menschlichere Zukunft hergehen. So werden beispielsweise gleich zum Auftakt einige der höchsten Vertreter des Kapitalismus wie der Vorstandschef der Bank of America, Brian T. Moynihan, Ben Verwaayen, Chef von Alcatel-Lucent und David Rubenstein, Managing Director der mächtigen, amerikanischen Private-Equity-Gesellschaft Carlyle Group, gegenübersitzen und über das Scheitern der kapitalistischen Weltordnung diskutieren. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, wird ebenso in Davos sein wie Weltbank-Präsident Robert Zoellick, EZB-Chef Mario Draghi, UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und die Finanzminister aller G-20-Staaten. Die USA schicken US-Finanzminister Timothy Geithner.

Neben dem Stelldichein der Großen und Mächtigen dieser Welt, werden auch die Kleinen und Ungehörten in Davos anwesend sein. Dies aber in beschaulicher Anzahl. Ca.50 Aktivisten der Occupy-Bewegung errichteten einen kleinen Iglo-Park, in dem sie bis zum Ende des WEF ausharren werden. Ob ihr Anliegen gehört wird, darf leider bezweifelt werden.

(sm)

 

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