Wie fest ist Festgeld wirklich?

Entwicklungen in  Gesellschaft und Finanzwirtschaft verunsichern die Öffentlichkeit zusehends. Etwa beim Thema Altersvorsorge. Hier ist das Vertrauen sowohl in die umlagefinanzierte Rente als auch in den Finanzmarkt erschüttert. Manche suchen ihr Heil in Sachwerten, andere in fest verzinsbaren Wertanlagen, wie zum Beispiel dem so genannten Festgeld. Doch ist das Produkt derart krisenfest, wie es die Broschüren der Geldhäuser versprechen?

Die Rente reicht wohl nicht zum Leben

Davon zumindest gehen die deutschen Arbeitnehmer aus. Ergebnissen einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zufolge, rechnen 42 Prozent der Beschäftigten in Deutschland damit, dass ihre Rente nicht zum Leben ausreichen wird. Und das wohl nicht ohne Grund. Schließlich kennt die Entwicklung des Rentenniveaus seit Jahrzehnten nur eine Richtung: nach unten.

Finanzmärkte als Alternative?

Aus eben genannten Gründen suchten viele hierzulande ihr Heil in puncto Altersvorsorge auf den Finanzmärkten. Das Versprechen von hohen Gewinnen, machte viele Privatleger blind für die Gefahren des Marktes. Zum Beispiel die extremen Preissprünge. Getreu dem Motto „aus Schaden wird man klug“ bauen inzwischen viele auf Sachwerte, wie zum Beispiel Gold oder Immobilien.

Festgeld – „sichere Geldanlage ohne Risiko“?

Festgeld, Geldanlage
Ist das Festgeld wirklich eine „Geldanlage ohne Risiko“ (Bild: Sparkasse.de)

Weitere Alternativen, die sich aufgrund des Platzens der Finanzblase 2008, immer öfter in den Vordergrund der öffentlichen Diskussion drängen sind Termineinlagen wie das so genannte Festgeld. Hierbei legt man sein Geld zu einem bestimmten Termin auf dem zugehörigen Festgeldkonto an. In ihren Broschüren preisen Kredithäuser das Festgeld gern als eine „sichere Geldanlage ohne Risiko“ an (s. Bild, links).

Und tatsächlich sind die Sicherheiten sehr hoch. So muss seitens des Anlegers lediglich ein Emittentenrisiko in Kauf genommen werden. Doch auch dieses ist, im Vergleich zu anderen Geldanlageprodukten, relativ gering, weil das Festgeld in Deutschland in den Bereich der Einlagensicherung fällt. Das heißt, dass Anleger auch bei Insolvenz des Emittenten ihr Kapital bis zu einer bestimmten Höhe wieder zurück erhalten. Die Zinsen belaufen sich, je nach Anlagebetrag, -dauer und Geldinstitut aktuell zwischen 1,3 und 2,5 Prozent.

Fazit: Als Alternative zum Sparbuch überlegenswert

Da im April 2014 die Inflationsrate 1,3 Prozent betrug, kann für Kleinanleger das Festgeldkonto eine Alternative zum Sparbuch sein, die man durchaus in Erwägung ziehen sollte. Dabei gilt es sein Augenmerk vor allem auf die Laufzeit zu richten. Diese kann sich auf zehn Tage oder auch zehn Jahre belaufen. In dieser Zeit hat man auf das dort hinterlegte Vermögen im Normalfall keinen Zugriff. Summa Summarum, für jene, die private Altersvorsorge betreiben, ist das Festgeld aufgrund seiner geringen Rendite nicht geeignet. Für Sparer, die großen Wert auf Sicherheit legen und dabei keine Probleme haben Abstriche in puncto Flexibilität in Kauf zu nehmen, kann sich diese Anlageform durchaus lohnen. Anbieter derart gestalteter Geldanlagen sind Kredithäuser wie Banken oder Sparkassen (http://www.sparkasse.de/privatkunden/vermoegensaufbau/festgeld.html).

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