Personalleasing: Wenn es anders kommt, als gedacht

Was ein Großkonzern dank unendlich anmutenden finanziellen Ressourcen locker verkraftet, nämlich eine falsch getroffene Entscheidung, kann kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) das Genick brechen. Auch äußeren Einflüssen, wie zum Beispiel einer Finanzkrise, ist der Mittelstand weitaus schutzloser ausgeliefert. Dann gilt es unliebsame, aber notwendige Entscheidungen zu treffen. Darunter kann auch die Inanspruchnahme von Personalleasing fallen.

Mehr als nur eine Seite der Medaille

Betrachtet man die nackten Zahlen, dann hat das, vielen unter dem Synonym „Zeitarbeit“ bekannte Personalleasing, im Laufe der vergangenen Jahre und Jahrzehnte eine durchaus beeindruckende Erfolgsgeschichte vorzuweisen. So hat sich, Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge, die Gesamtzahl der durch Personaldienstleister vermittelten Arbeitnehmer seit der Jahrtausendwende fast verdreifacht (von 328.000 im Jahr 2000 auf aktuell 878.000).

Andererseits steht Personalleasing im Verruf. Von „moderner Sklavenhaltung“ und „Arbeitgebern zweiter Klasse“ ist dann oft die Rede. Ein Umstand, den sich die Branche aufgrund des Verhaltens schwarzer Schafe selbst zuzuschreiben hat. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille.

Personalleasing: Vor- und Nachteile

Denn Personalleasing hat sich in Zeiten volatiler Märkte zu einem durchaus bewährten Instrumentarium entwickelt, um Unternehmensinsolvenzen und damit verbundene Massenentlassungen zu vermeiden. Für Unternehmen liefert Personalleasing die Reserve für den spontanen und projektbezogenen Einsatz (z.B. während Auftragsspitzen). Für qualifizierte Mitarbeiter, die über den klassischen Weg keine Anstellung finden, bietet sie die Möglichkeit, sich und ihre Fähigkeiten einem potenziellen Arbeitgeber zu präsentieren. Gerade in kleinen Betrieben, in denen die Arbeitsleistung im besonderen Maße auffällt, sind da durchaus Chancen gegeben.

Wie Sie die Spreu vom Weizen trennen

Wie bereits erwähnt, befinden sich unter den weitaus mehr als 4.000 Personaldienstleistern nicht ausschließlich seriöse Anbieter. Warum soll es diesem Wirtschaftszweig auch anders ergehen, als zum Beispiel den Finanzdienstleistern? Dennoch gibt es Möglichkeiten, wie Unternehmen und Bewerber die Spreu vom Weizen trennen:

– Holen Sie Referenzen ein.
– Nutzen Sie Arbeitgeberbewertungsportale.
– Gute Personaldienstleiter sehen sich neue Arbeitsplatze oft vorher persönlich an.
– Achten Sie darauf, dass die Übernahmebedingungen eindeutig und gut geregelt sind.
– Vorsicht bei besonders preisgünstigen Angeboten! Hier kalkuliert sich der Anbieter eventuell in den Konkurs.

Onsitemanagement als Weiterentwicklung

Ein weiteres Qualitätsmerkmal, um gute von schlechten Personaldienstleistern zu unterscheiden, ist die Weiterentwicklung von Serviceangeboten. Darunter fällt das in letzter Zeit vermehrt diskutierte Onsitemanagement. Was genau darunter zu verstehen ist und welche Vorteile sich gerade für KMU ergeben, die flexibel auf die Schwankungen des Marktes reagieren müssen, wird bei persona.de erklärt. Zur Veranschaulichung findet sich dort auch ein Beispiel aus der unternehmerischen Praxis.

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?