Zu einer „Lovemark“ werden – als Marke und als Arbeitgeber

… aus der „Touchpoint Montagskolumne“ der Marketingspezialistin und Management-Consultant Anne M. Schüller. Nach „Was ist eigentlich ein Touchpoint?“ folgt heute: „Wie Unternehmen die Web-3.0-Zukunft erreichen: Zu einer »Lovemark« werden – als Marke und als Arbeitgeber“.

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Die Einzigen, die in einer vernetzten Gesellschaft glaubwürdig für Vertrauen sorgen und Vertrauensverluste sogar heilen können, sind die, die wissen, wie es hinter den Firmentoren tatsächlich läuft: die Kunden und die Mitarbeiter.

Sie wollen, dass die Menschen draußen als Fürsprecher für Ihr Unternehmen fungieren? Dann sorgen Sie für ein positives Beziehungskonto! Und sorgen Sie insbesondere auch dafür, dass die Leute tollen Gesprächsstoff haben, den sie gerne mit ihren Netzwerken teilen.

Das neue Businessmantra

„Sei wirklich gut, und bring die Leute dazu, dies vehement weiterzutragen.“ So lautet das neue Businessmantra. Und „wirklich gut“ bedeutet hier zweierlei: Gut im Sinne von exzellent – und gut im Sinn von nicht böse.

Das Internet ist wie eine gigantische öffentliche Podiumsdiskussion. Die „Leichen“ vermodern heute nicht mehr im Keller, man findet sie in den Weiten des Webs. Nicht nur das Zahlenwerk, auch die moralische Bilanz muss zukünftig stimmen.

Denn Unternehmen haben nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine soziale Funktion, die von der Öffentlichkeit immer vehementer eingefordert wird. Der Wettbewerb der Zukunft wird auf dem Marktplatz der Unternehmenskulturen geführt.

Der Vorteil, eine Lovemark zu sein

Fakt ist: Jenseits aller Sozialromantik braucht es Renditen, um am Leben zu bleiben. Doch das ist nur das Pflichtprogramm. Entscheidend ist die Kür. Um schließlich zu den großen Gewinnern zu zählen, gibt es nur einen einzigen Weg: eine Lovemark (Kevin Roberts) zu werden.

Eine Lovemark ist eine Unternehmensmarke, in die sich sowohl die Kunden als auch die Mitarbeiter verlieben können. Eine Lovemark ist Kult. Die braucht sich nicht mithilfe teurer Werbung selbst zu erklären. Weil ihre Fans das für sie tun.

Die greift man auch nicht an. Weil eine Phalanx von Fürsprechern sie vor allem Ungemach schützt. Und das Ergebnis? Loyalität jenseits der Vernunft. Sobald das geschieht, wird die Konkurrenz bedeutungslos.

Seite 2: Die kundenorientierte Mitarbeiterführung

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