Andrea Lienhart im Personality-Interview Nr. 65 – Managementtrainerin, Coach und Supervisorin

Im Rahmen der „Personality-Interviews“ kommen eine Vielzahl interessanter, außergewöhnlicher und herausragender Experten – von Speakern, Coaches und Trainern über Gutachter, Sachverständigen und Beratern bis hin zu Wissenschaftlern – zu Wort.

Das 65. Interview wurde mit Andrea LienhartManagementtrainerin, Coach und Supervisorin – geführt.

Bitte stellen Sie sich kurz vor!

Ich bin Andrea Lienhart, lebe in Freiburg und arbeite seit 1995 als Managementtrainerin, Coach und Supervisorin in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ich unterstütze Unternehmen, Teams, Gruppen und Einzelpersonen dabei, ihre Potenziale zu entwickeln und Veränderungen zu wagen. Die notwendigen Ressourcen sind in den Menschen bereits vorhanden. Es kommt allerdings darauf an, diese Ressourcen zu entdecken und nutzbar zu machen.

Was ist das Hauptthema in Ihrer Tätigkeit?

Als Expertin für Menschen im Job beschäftige ich mich seit Jahren intensiv mit Potenzialentwicklung und Kompetenzstärkung und ganz besonders mit dem Thema „Respekt“. Ich engagiere mich für eine große Idee: Für eine menschenfreundliche Unternehmenskultur!

Zu meinem Leistungsangebot gehören Trainings mit Humor, Experimentierfreude und praxistaugliche Übungen – Trainings, die sich vor allem mit den Themen „Führung“, „Kommunikation“, „Selbstmanagement“ und „Beruf & Karriere“ beschäftigen. Ebenso führe ich praxisorientierte Coachings durch oder arbeite als Supervisorin. Mein Methodenkoffer ist gut gefüllt, ich kenne viele Werkzeuge, die ich individuell auswähle und einsetze, um echte Veränderungen zu bewirken. Außerdem kann mich buchen, wer Bedarf an professioneller Moderation oder an branchenuntypischen, lebendigen Vorträgen hat.

Was zeichnet Sie besonders aus und was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal?

Der Begriff „Respekt“ hat für meine Arbeit eine zentrale Bedeutung. Die Unternehmensberatung „Mercer“ hat einmal in einer großen, weltweit angelegten Studie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen befragt, was ihnen am Arbeitsplatz am wichtigsten ist. Das Ergebnis war: Es ist eindeutig der Respekt bzw. der respektvolle Umgang miteinander!

Das erlebe ich auch selbst immer wieder: Der Begriff „Respekt“ taucht früher oder später immer auf, wenn ich in verschiedenen Unternehmen arbeite. Das finde ich spannend.

Respekt ist für mich eine HALTUNG, die sich darin zeigt, wie ich einen Menschen beachte und achte – unabhängig davon, wie er aussieht, was er darstellt und welche Position er hat.

Meine Erkenntnisse und Erfahrungen mit dem Thema „Respekt“ habe ich in meinem jüngsten Buch „Respekt im Job. Strategien für eine andere Unternehmenskultur“ zusammengefasst. Es geht darin um den Respekt gegenüber anderen Menschen – aber auch sich selbst gegenüber; es ist nämlich unglaublich, wie respektlos manche Menschen mit sich selbst umgehen! Ein besonderer Schwerpunkt meines Buches widmet sich Führungskräften und der Frage, wie man sich selbst und andere respektvoll führt. In der Fähigkeit, wechselseitigen Respekt aufzubauen und zu erhalten, liegt eine der wichtigsten Managementkompetenzen überhaupt.

Worin liegt Ihrer Meinung nach – aus der Perspektive Ihrer Tätigkeit heraus – in der Regel der größte Handlungsbedarf bei Ihren Kunden?

Respekt ist der wichtigste Unternehmenswert. Der wirtschaftliche Schaden durch mangelnden Respekt in Unternehmen geht in die Millionen: Fehlzeiten durch Krankheitstage, gestresste Chefs, lustlose Mitarbeiter und so fort. Mangel an Respekt voreinander ist Ursache für die verschiedenartigsten Konflikte. Dagegen haben erfolgreiche Firmen entdeckt, was ihren Geschäftserfolg beflügelt: nämlich eine Kultur der Wertschätzung! Längst ist erwiesen, dass ein Unternehmen, das seine Mitarbeitenden mit Respekt behandelt, gewinnt – nicht nur im materiellen Sinn. Letztlich kann man sagen: Wertschätzung ist Wertschöpfung.

Woran denken Sie bei den Worten „kurzfristiger Erfolg“ versus „Nachhaltigkeit“?

Respekt ist nicht nur eine ethische Frage, sondern auch ein klarer Wettbewerbsvorteil. Nur in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respekts macht der Job Freude und wird zur nachhaltigen Quelle von Zufriedenheit und Glück.

Haben Sie ein Lebensmotto? Wenn ja, welches?

Mein Motto lautet „Denke in Möglichkeiten, nicht in Schwierigkeiten“. Es bewährt sich bei mir und meinen Kundinnen und Kunden schon seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue.

Wie sehen Ihre persönlichen Ziele für die nächsten drei Jahre aus?

Beruflich werde ich mich weiterhin dafür engagieren, dass „Respekt“ in den Unternehmen auf allen Ebenen umgesetzt und gelebt wird. Privat möchte ich gut nach meiner Gesundheit und meinen Ressourcen schauen und darauf achten, dass ich möglichst im Einklang mit mir selber und meinen Mitmenschen lebe.

Frau Lienhart, Danke für die interessanten Einblicke in Ihre Tätigkeit.

Das Interview führte Oliver Foitzik (Herausgeber AGITANO / Geschäftsführer FOMACO GmbH).

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