Ein Fünftel der Amerikaner, die Online-Bewertungen verfassen, haben das rezensierte Produkt nie benutzt oder gekauft. Darunter leidet besonders Versandriese Amazon.
Meistgenannter Grund Langeweile

Wie das Marktforschungsinstitut YouGov im Rahmen einer aktuellen Umfrage herausfand, ist vor allem Langeweile der Grund für das Schreiben falscher Online-Bewertungen. So gab knapp ein Drittel der Befragten an, dass dies ihr eigentliches Hauptmotiv sei, gefälschte Beurteilungen zu verfassen.
Die Bewertung im Namen einer anderen Person zu schreiben, obwohl sie selbst das Produkt nicht getestet haben, gaben 23 Prozent als Grund für ihre Beurteilungen an. Beinahe ebenso viele (22 Prozent) sagten, dass sie einfach die Idee des Produkts oder den Hersteller (19 Prozent) nicht mochten und deshalb falsche Kritiken verfassen. Zehn Prozent fanden es einfach nur „witzig“.
Versandhandel kann nicht drüber lachen
Dem Versandhandel ist wohl kaum zum Lachen zumute. Schließlich gab mehr als ein Viertel (26 Prozent) der von YouGov befragten Kunden an, dass sie vor dem Kauf immer zuerst die Reviews eines Produktes lesen. Und auch Vertriebsexperten sehen in den Kundenrezensionen schon seit Längerem einen wichtigen Bestandteil des (Empfehlungs-) Marketings. Versandriesen wie Amazon dürfte diese Nutzerpraxis sauer aufstoßen. Auf dessen Portal sind mit 42 Prozent die meisten aller abgegebenen Kundenkritiken zu verzeichnen – noch vor Internetgiganten wie Google oder Yahoo.
(cs / pte)