Nach ersten Schätzungen ergab sich für den Euroraum (ER17) im Mai 2012 ein Überschuss von 6,9 Mrd. Euro im Warenverkehr mit der restlichen Welt, gegenüber -1,2 Mrd. im Mai 2011. Im April 2012 betrug der Saldo +3,7 Mrd. und im April 2011 -4,5 Mrd..
Im Mai 2012 stiegen die Ausfuhren (saisonbereinigt) im Vergleich zum April 2012 um 0,3% an, während die Einfuhren um 0,9% zurück gingen. Die gesamte EU (EU 27) wies nach ersten Schätzungen im Mai 2012 ein Defizit im Warenverkehr mit der übrigen Welt von 3,8 Mrd. Euro auf, gegenüber -14,5 Mrd. im Mai 2011. Im April 2012 wurde ein Saldo von -12,6 Mrd. und im April 2011 von -17,1 Mrd. verbucht. Im Mai 2012 stiegen die Ausfuhren (saisonbereinigt) im Vergleich zum April 2012 um 1,7% während die Einfuhren um 1,7% sanken.
EU27 – ausführliche Ergebnisse für Januar-April 2012
Sowohl das Defizit der EU27 beim Handel mit Energie (-144,8 Mrd. Euro im Januar-April 2012 gegenüber -125,9 Mrd. im Januar-April 2011) als auch der Überschuss für Industrieerzeugnisse (+103,0 Mrd. gegenüber +68,3 Mrd.) nahm zu.
Die Ausfuhren der EU27 in die wichtigsten Partnerländer nahmen im Januar-April 2012 gegenüber Januar-April 2011 zu, außer in die Türkei (-5%) und nach Indien (-1%). Die deutlichsten Zunahmen wurden für Ausfuhren nach Russland (+19%) und Brasilien (+18%) registriert. In Hinblick auf die Einfuhren in die EU27 zeigten sich unterschiedliche Tendenzen. Die höchsten Zunahmen wurden bei den Einfuhren aus Norwegen (+13%), den USA (+8%) und Russland (+7%) verzeichnet und die höchsten Rückgänge aus Indien (-10%) und Japan (-8%).
Der Handelsüberschuss der EU27 mit den USA (+23,8 Mrd. Euro im Januar-April 2012 gegenüber +21,1 Mrd. im Januar-April 2011) erhöhte sich, minimierte sich allerdings mit der Schweiz (+14,6 Mrd. gegenüber +15,7 Mrd.) und der Türkei (+7,7 Mrd. gegenüber +8,4 Mrd.). Das Handelsdefizit der EU27 mit China (-44,5 Mrd. gegenüber -50,1 Mrd.), Russland (-35,0 Mrd. gegenüber -36,1 Mrd.) und Japan (-4,5 Mrd. gegenüber -8,4 Mrd.) sank, stieg aber mit Norwegen (-20,6 Mrd. gegenüber -17,0 Mrd.).
Bezüglich des Handels der einzelnen Mitgliedstaaten erzielte Deutschland den höchsten Überschuss (+59,3 Mrd. Euro im Januar-April 2012), gefolgt von den Niederlanden (+16,2 Mrd.) und Irland (+13,4 Mrd). Das Vereinigte Königreich (-51,8 Mrd.) verbuchte das größte Defizit, gefolgt von Frankreich (-29,0 Mrd.) und Spanien (-15,3Mrd.).
(Quelle: Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union)