… aus der wöchentlichen Kolumne „Ganzheitliches Coaching auf Ihrem Weg zu sich selbst – Wie kann ich Blockaden lösen, um meine Lebensqualität zu verbessern und meine Leistungsfähigkeit zu steigern?“ von Dr. Helga Rolletschek.
Viele Menschen verstehen es besser, ihr Auto oder ihre Schuhsammlung zu pflegen als ihre Beziehungen … Beziehungen zum Partner, aber auch Beziehungen zu seinen Mitarbeitern. Da wird beispielsweise an besonderen Tagen, wie dem Valentinstag oder dem Welttag der Komplimente, etwas Nettes zum anderen gesagt, im Alltag hört man meist nur kurze Anweisungen oder Kritik. Schade, denn Beziehungen sind etwas Lebendiges, die täglich Nahrung und Pflege benötigen. Freunde, Kollegen und Lebenspartner sind keine Anschaffungen, die über Jahre gut aussehend still vor sich hinstehen und nicht aufmucken. Wie schnell entfremdet man sich in der Partnerschaft? Wie häufig beobachtet man, dass ein schlechtes Betriebsklima auch die Produktivität sinken lässt?
Beachten Sie daher im Alltag das Prinzip der täglichen Aufmerksamkeit, um die Freundschaft zu erhalten.
Sorgen Sie dafür, dass sie ein angenehmer Anblick für die Mitwelt sind. Das muss nicht immer die neueste Mode sein. Das Umfeld liebt freundliche Blickkontakte und vor allem ein Lächeln! In der Partnerschaft sollte man bedenken, dass auch Kleidung und Körperpflege zur Liebe dazugehören.
Wie oft hört man das Jammern: Er/Sie lässt sich gehen! Ein Partner findet es schnell entwürdigend, wenn man sich nur für die „Balz“ schön macht und im Alltag in Feinripp-Unterhemd, Jogginghose, Gesichtsmaske und Lockenwickler herumläuft.
Nicht nur die Augen, sondern auch die Ohren der Mitmenschen brauchen Beziehungspflege. Geben Sie immer wieder positives Feedback, machen Sie ernst gemeinte Komplimente. Ein „Ich liebe Dich“ auf der Hochzeit reicht nicht für die nächsten zwanzig Jahre. Seien Sie in der Wortwahl auch mal kreativ, damit das Gegenüber nicht das Gefühl bekommt, man will ihm nur „schön tun“. Vielleicht kennen Sie das Lied: „Du bist das Beste, was mir je passiert ist!“. Warum nicht mal Lieder für sich sprechen lassen?
Jeder Mensch freut sich über kleine Aufmerksamkeiten: ein kleines Schokoladenherz, ein Mail mit einem interessanten Artikel, eine kleine Notiz. Diese Dinge dürfen gern auch als lästige Pflicht empfunden werden. Man braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man das gerade mal gar nicht lustig findet. Beziehungspflege ist nicht immer lustig, aber eben ganz wichtig. Denn wenn all diese Aufmerksamkeiten im Gegenüber Freude auslösen, können sehr schöne Dinge passieren, und man erkennt sehr schnell, wie lohnenswert der Einsatz für die Beziehung ist.
Wichtig: Man muss sich auch selbst in die tägliche Beziehungspflege einbeziehen. Wann haben Sie sich zuletzt etwas geschenkt oder sich ein Kompliment gemacht? Ich hoffe, es passiert heute noch. Das würde mich freuen.
Ihre Helga Rolletschek
Zur Autorin:
Als Seminarrektorin ist sie zuständig für die Ausbildung von Referendaren. Als promovierte Biologin, Emotionscoach und Ernährungsberaterin gibt sie ihr Wissen seit vielen Jahren in einem bundesweit in hoher Auflage erscheinenden Elternratgeber über aktuelle Themen aus Gesundheit und Ernährung, Pädagogik und Psychologie weiter, hat über Verhaltensauffälligkeiten und Lernen publiziert und behandelt Klienten mit diversen Emotionsblockaden, wie u.a. Prüfungs-, und Auftrittsängsten, Zahnarztphobien, Flugängsten …
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