Baden-Württemberg: Gewinner des Ideenwettbewerbs „Fairkaufen“ zum nachhaltigen Konsum

„Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind sich inzwischen bewusst, dass sich ihr Konsumverhalten auch auf die Natur und Umwelt auswirkt. Mit einer aktiven Verbraucherpolitik unterstützt die grün-rote Landesregierung Konsumenten dabei, nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen. Projekte wie der ‚Fairkaufen! -Ideenwettbewerb zum nachhaltigen Konsum‘ motivieren Jugendliche, sich mit ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten eines nachhaltigen Konsums auseinanderzusetzen“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde bei der Preisverleihung von „fairkaufen! – Ideenwettbewerb zum nachhaltigen Konsum“ im baden-württembergischen Verbraucherministerium in Stuttgart.

Bei dem Ideenwettbewerb waren Jugendliche aufgerufen, ein Verkaufskonzept für ein nachhaltiges Produkt zu entwickeln. „Die Bandbreite der eingereichten Beiträge ist beeindruckend. Die heutige Preisverleihung zeigt, dass nachhaltiger Konsum in vielen Bereichen machbar ist. Dieses kreative Potenzial und das Engagement der Schülerinnen und Schüler wollen wir als baden-württembergisches Verbraucherministerium unterstützen“, so Bonde. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz fördert die Preisträgerinnen und Preisträger finanziell bis Ende 2013 und unterstützt und berät sie bei der Umsetzung ihrer Projekte.
Wie eng Bildung und nachhaltige Konsumentscheidungen miteinander verzahnt sind, hatte eine 2009 im Auftrag des Verbraucherschutzministeriums Baden-Württemberg durchgeführte Umfrage gezeigt. Viele Verbraucher gaben beispielsweise an, dass sie nicht wissen, woran sie nachhaltige Kommunikations- und Unterhaltungsmedien erkennen können. „Bei einer solchen Ausgangslage ist auch unser Haus gefordert, Angebote zur Verbraucherbildung und zur Etablierung klarer, verbraucherfreundlicher Strukturen zu unterstützen“, sagte der Minister abschließend.

Ideenwettbewerb

Bis zum 12. Juni 2012 konnten Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren innovative Verkaufskonzepte für nachhaltige Projekte einreichen. Eine 11-köpfige Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Verwaltung (Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerum für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und Ministerium für Kultus, Jugend und Sport), Wissenschaft (Pädagogische Hochschule Heidelberg), Wirtschaft, Nachhaltigkeitsexperten sowie Landesjugendring und Landesschülerbeirat, kürte die folgenden drei Siegerprojekte:

– Gymnasium Isny: In einem schulartübergreifenden Projekt, das in das Gesamtkonzept der Stadt Isny eingebettet ist, überzeugte das Gymnasium Isny ganz besonders. Den Jurymitgliedern hat an diesem Konzept vor allem gefallen, dass die Schülerinnen und Schüler unter Einbeziehung von Experten aus Handwerk und Ingenieurbüros, Banken und Behörden, zu Energie-Experten weitergebildet werden sollen, die dann den Bürgerinnen und Bürgern Isnys ihre Beratungsleistung anbieten.

– Freie Aktive Schule Stuttgart: Die Jugendlichen der Freien Aktiven Schule Stuttgart wollen in einem überdachten Holzkiosk Fair-Trade-Produkte wie zum Beispiel selbstgemachte Crepes, belegte Brötchen, Bio-Obst und Getränke verkaufen und mit Plakaten, Vorträgen und Filmvorführungen über diese Produkte aufklären.

– Kinder- und Jugendhaus Ostend: Bei diesem Projekt liegt der Schwerpunkt nicht nur auf nachhaltig erzeugten Produkten und Dienstleistungen wie zum Beispiel der Einrichtung einer Fahrradwerkstatt, sondern auch auf der Integration unterschiedlicher Alters- und Sozialgruppen in den Produktionsprozess.

Mit der Preisverleihung startet die Umsetzungsphase des Ideenwettbewerbs "fairkaufen!". Dieser Wettbewerb ist das Ergebnis eines Diskussionsprozesses zwischen staatlichen, wirtschaftlichen und institutionellen Akteuren, die sich im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg in der „Projektgruppe Nachhaltiger Konsum“ beraten haben.

Weitere Projekte zur Verbraucherbildung

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz stellt den Schulen in Baden-Württemberg die Unterrichtsmaterialien „Konsumieren mit Köpfchen“ und „MOKI – Money and Kids“ zur Verfügung und engagiert sich in der Aus- und Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer.

Der aktuell ausgeschriebene Verbraucherschutzpreis 2012 soll Lehrkräften und Schulklassen Anreize zur kritischen Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken des Internets geben. Beteiligen können sich alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse fünf an baden-württembergischen Schulen, die im Unterricht oder in Schulprojekten Aspekte des digitalen Verbraucherschutzes bearbeiten. Ausgelobt wird der Verbraucherschutzpreis gemeinsam vom Verbraucherschutzministerium, der Verbraucherkommission Baden-Württemberg und dem Kultusministerium. Die Preisverleihung findet auf dem Verbrauchertag Baden-Württemberg 2012 zum Thema "Verbraucherschutz in der digitalen Welt" statt. Informationen und Anmeldung hierzu sind über www.verbrauchertag-bw.de möglich. Auch auf www.facebook.com/verbraucherbw gibt das Ministerium praktische Tipps.

Quelle: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

 

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