In Karlsruhe findet in den kommenden beiden Tagen (27. und 28. September 2012) ein großer Fachkongress zur Ressourceneffizienz statt. Erwartet werden weit über 500 Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Ziel des Kongresses ist, das Thema Ressourceneffizienz stärker in den Fokus unternehmerischen Denkens zu rücken. Über den Austausch von Know-how und von Erfahrungen sollen neue Ansätze und Ideen entstehen, deren Umsetzung seitens der Landesregierung gefördert und begleitet wird.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann erklärte im Vorfeld des Kongresses, Baden-Württemberg wolle Schrittmacher auf dem Weg zu ressourcenschonendem und umweltverträglichem Wirtschaften sein: „Wir müssen einen intelligenteren Umgang mit Umwelt und natürlichen Ressourcen entwickeln – und das weltweit. Bei der Lösung der damit verbundenen technologischen Herausforderungen kann unsere innovative und exportorientierte Wirtschaft eine herausragende Rolle spielen.“
Für die Wirtschaft bedeute Ressourceneffizienz einen Innovationsvorsprung durch neue Produktionstechnologien, das schaffe Wettbewerbsvorteile und sichert den wirtschaftlichen Erfolg. Sie fördert den verantwortungsvollen Umgang mit endlichen Ressourcen und Naturgütern – heute und im Hinblick auf kommende Generationen.
Auch Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid betonte die Chancen für baden-württembergische Unternehmen, die mit intelligenten Ideen und technologischen Entwicklungen zur Ressourceneffizienz verbunden sind: „Ressourceneffizienz ist ein Markt mit Milliardenpotenzial. Je komplexer die Produkte, umso höher liegen die möglichen Materialeinsparungen und Marktchancen. So überrascht es nicht, dass die größten Potenziale gerade in den baden-württembergischen Schlüsselbranchen Maschinenbau, Fahrzeugbau und Elektrotechnik liegen. Diese Landesregierung ist entschlossen, solche Chancen im Dialog mit der Südwest-Wirtschaft zu mobilisieren.“
Ressourceneffizienz bedeute auch, den immer noch weit verbreiteten Irrtum aufzuklären, ökonomische Ziele ließen sich mit ökologischen Notwendigkeiten nicht vereinbaren, erklärte der baden-württembergische Umwelt- und Energieminister, Franz Untersteller: „Ökonomie und Ökologie gehen Hand in Hand und Ressourceneffizienz vereint ökologische und ökonomische Zielsetzungen. Immer mehr Unternehmer erkennen das. Diese Entwicklung wollen wir mit dem Kongress fördern.“
Untersteller kündigte an, dass die Diskussionen und erarbeiten Ergebnisse des Karlsruher Kongresses mittelfristig in eine Landesstrategie Ressourceneffizienz – einer Art Fahrplan für das künftige politische Handeln – münden solle. Schon jetzt arbeite das Umweltministerium unter Einbeziehung externen Sachverstandes an einer solchen Strategie.
Neben den Landesministern Untersteller und Schmid werde unter anderen der grüne Europapolitiker Reinhard Bütikofer, der US-amerikanische Soziologe und Ökonom Jeremy Rifkin, der Vorstandsvorsitzende der Wittenstein AG, Dr. Ing. E.h. Manfred Wittenstein, sowie der Vorsitzende des Sachverständigenrates für Umweltfragen, Prof. Dr. Martin Faulstich aktiv am Kongress teilnehmen.
Der Kongress ist Teil der Veranstaltungen zum 60. Landesjubiläum. Aus diesem Anlass bittet Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Abend des ersten Tages (27. September) zu einem Empfang ins Zentrum für Kunst und Medientechnologie.
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