Baden-Württemberg: Stärkung der Forschungsinfrastruktur im Fokus

Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid hat sich heute in Stuttgart mit dem Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft Professor Dr. Hans-Jörg Bullinger über die Perspektiven der Fraunhofer Gesellschaft in Baden-Württemberg ausgetauscht. Im Anschluss an das Gespräch sagte Wirtschaftsminister Schmid gegenüber Medienvertretern, dass er sich für die Stärkung der Forschungsinfrastruktur der Fraunhofer- Institute in Baden-Württemberg einsetzen wird.

„Weil Innovationen von heute die Beschäftigung von morgen sichern, wird die Landesregierung ihr Engagement für die wirtschaftsnahe Forschung in Baden-Württemberg verstärken“, erklärte Schmid. „Wir wollen die 2008 zwischen Landesregierung und Fraunhofer Gesellschaft vereinbarte Innovationsoffensive fortsetzen und uns an Sonderinvestitionen in die Forschungsinfrastruktur beteiligen“, betonte Schmid. „Baden-Württemberg soll auch in Zukunft die innovativste Region Europas bleiben“.

„Damit Fraunhofer in Baden-Württemberg für und mit der Wirtschaft Innovationen in so wichtigen Zukunftsfeldern wie den Erneuerbaren Energien, Leichtbau und Oberflächentechnik oder Medizintechnik entwickeln kann, brauchen wir jetzt Planungssicherheit über die finanzielle Unterstützung der Landesregierung“, sagte Präsident Bullinger „Damit ist die Vorrausetzung geschaffen, europaweit führende Institute der angewandten Forschung für die Wirtschaft im Land weiterzuentwickeln.“

Schmid wird dem Kabinett vorschlagen, dass sich das Land an weiteren Sonderinvestitionen in Form von sechs baulichen Erweiterungen samt Erstausstattung für Fraunhofer-Institute im Südwesten beteiligen wird. Die Fraunhofer-Gesellschaft will rund 129 Millionen Euro in ihre Einrichtungen in Stuttgart, Freiburg und Mannheim investieren. Da der Bund die Hälfte der Kosten trägt, entfallen auf das Land bis zu 64,5 Millionen Euro.

Weil sich die Landesregierung im Dreiklang zwischen Konsolidieren, Sanieren und Investieren bewegt, sollen ab 2016 hierfür jährlich 10 Millionen Euro für Sonderinvestitionen in die Fortschreibung der Mittelfristigen Finanzplanung aufgenommen werden. Durch die Plafondierung sollen Spitzen im Mittelbedarf vermieden werden. Zudem wird sich das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft dafür einsetzen, dass möglichst viele der vorgesehenen Maßnahmen eine Kofinanzierung aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE erhalten.

Die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) betreibt in Baden-Württemberg insgesamt 17 Einrichtungen. Auf die Fraunhofer-Gesellschaft entfällt der größte Teil der im Südwesten bestehenden wirtschaftsnahen Forschungsinfrastruktur außerhalb der Universitäten und Hochschulen.

Als Sonderinvestitionen gelten größere Investitionen in die bauliche und apparative Ausstattung der Institute. Ihre Kosten teilen sich Bund und Länder zu jeweils 50 Prozent, während die Grundfinanzierung der FhG zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent von den Ländern bestritten wird.

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